Derby und Gipfeltreffen locken

Die Tischtennis-Hessenliga besticht am Wochenende durch ein Derby und ein Gipfeltreffen. Im Kreisduell fordert Eintracht Felsberg den TSV Besse heraus. Die TTG Morschen-Haina ist im Spitzenspiel klarer Außenseiter.
TSV Eintracht Felsberg - TSV Besse (Sa. 18 Uhr Alte Turnhalle). Ein Kreisduell auf höchstem Hessenliga-Niveau lockt die Fans. Beide Mannschaften haben sich trotz der jüngsten Rückschläge in der Spitzengruppe etabliert. Die Besser mit drei Minuspunkten auf dem zweiten Rang, die Eintracht nur zwei Zähler dahinter - mit der Chance gleichzuziehen. Wobei der größere Druck auf den Edermündern lastet, die den sofortigen Wiederaufstieg in die Oberliga nach der bitteren 6:9-Niederlage gegen Watzenborn/Steinberg keinesfalls aus den Augen verloren haben. Die Eintracht hingegen hat die Messlatte deutlich tiefer gelegt, die 6:9-Auswärtsniederlage in Hofgeismar locker abgehakt und ist auf bestem Weg zum angestrebten Klassenverbleib.
„Eindeutiger Favorit sind die Besser“, erklärt Dirk Heimel und rechnet vor: „Um auch nur auf ein 8:8 zu kommen, bräuchten wir zwei Doppelgewinne, vier Einzel hinten und in den übrigen Paarkreuzen noch zwei Überraschungen.“ Zur Derby-Aufstellung hält sich der Eintracht-Teamchef bedeckt: „Außer Alexander Abdo stehen alle Spieler zur Verfügung.“ Er sieht vorn klare Besser Vorteile, jedoch positive Vorzeichen im unteren Paarkreuz. Dort gilt es die Edermünder Dirk Mayer und Leon Wicke zu schlagen
Eine harte Nuss haben die erfolgreichen Eintracht-Doppel zu knacken. „Das wird gegen die Super-Duos Kubiak/Dzida und Pfaff/Wiszowaty enorm schwer“, so Heimels Erwartung. Doch der (große) Respekt ist gegenseitig. „Wir werden in bestmöglicher Aufstellung antreten und die starken Felsberger, egal in welcher Besetzung sie spielen, keinesfalls unterschätzen,“ verspricht Besses Teamchef Manfred Pfaff. Und sieht „insgesamt ein kleines Plus zu unseren Gunsten“.
TSV Besse - TTC Hofgeismar (So. 13.30 Uhr). Für Kapitän „Basti“Pfaff und seine Mannschaft gilt es, zumindest den zweiten Tabellenplatz zu festigen, der die Aufstiegsrelegation sichern würde. Auch für den Gast ist diese Option trotz der letzten 7:9-Niederlage gegen den SC Niestetal noch in Reichweite. Zuvor hatten die Männer um die Top-Akteure Till Hübner und Julian Hinz nur gegen Watzenborn/Steinberg und Buchonia Flieden die Segel streichen müssen. Besonders stark ist der nordhessische Rivale im mittleren Paarkreuz mit Tobias Knittel (10:4-Siege) und dem polnischen Routinier Andrzej Biziorek (7:1) aufgestellt. Damit sind auf Besser Seite Kazimierz Wiszowaty und Karol Dzida besonders gefordert.
TSV Allendorf/Lumda - TSV Eintracht Felsberg (So. 13.30 Uhr). „Wir müssen wir gewinnen, um Abstand zum Relegationsplatz zu bekommen“, unterstreicht Dirk Heimel die Bedeutung des Auswärtsspiels. Entsprechend schlagkräftig hat er die Eintracht-Formation mit Blumhardt und Imberger an der Spitze sowie Scherb, Biedebach, Zimmermann und Jung nominiert. Die Allendorfer sind zu Hause deutlich stärker einzuschätzen als auswärts, was sie zuletzt mit einem 9:7-Sieg gegen Buchonia Flieden unterstrichen. Der Tabellensechste verfügt mit Marco Grohmann (12:4-Bilanz) über einen herausragenden Top-Akteur sowie mit Nico Grohmann und Manfred Krupenkow über eine starke Mitte, hat aber ohne den bisher fehlenden Slawomir Karwatka Probleme im unteren Paarkreuz.
Hessenliga-Damen
TTC Salmünster II - TTG Morschen-Heina (So. 14 Uhr). Im Spitzenspiel müssen die Mörscherinnen als Tabellenzweiter beim punktgleichen Tabellenführer ran. In bester Besetzung, jedoch nur mit geringer Hoffnung auf einen Überraschungscoup. „Wir sind klarer Außenseiter, werden aber versuchen, die bestmögliche Gegenwehr zu liefern“, kündigt Top-Akteurin Annabelle Bey an, die immerhin neun ihrer bisher elf Einzel gewann.
Allerdings leistete sich der Kontrahent am vergangenen Wochenende eine völlig unerwartete 2:6- Niederlage in Eschwege. Die Erklärung: Salmünster trat bei den Werrastädtern mit vier Ersatzspielerinnen an, weil die hochtalentierten Stammspielerinnen wie Sabina Jaschin und Sienna Stelting auf Bundesebene beim DTTB-Top24-Nachwuchsturnier gefordert waren.
Gegen die TTG ist allerdings damit zu rechnen, dass wieder jene junge Garde antreten wird, die zuvor alle Spiele meist deutlich gewann. Darunter auch ein 6:0 gegen TTG-Bezwinger SG Rodheim. (Von Reinhold Döring)