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VfL Wanfried vor historischer Aufstiegschance - Fragen und Antworten zum KOL-Finale

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Von: Marvin Heinz

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Trainer Alexander Henke (links) und der VfL Wanfried stehen vor einer historischen Chance. Ausgerechnet sein Ex-Verein SV Adler Weidenhausen II um Yannick Herwig (rechts) könnte das noch verhindern.
Trainer Alexander Henke (links) und der VfL Wanfried stehen vor einer historischen Chance. Ausgerechnet sein Ex-Verein SV Adler Weidenhausen II um Yannick Herwig (rechts) könnte das noch verhindern. © Marvin Heinz

Die Saison 22/23 in der Fußball-Kreisoberliga ist auf der Zielgerade. Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Aufstiegs-/Meisterschaftsrennen am morgigen Samstagnachmittag.

Eschwege – Der SV Adler Weidenhausen II (58 Punkte), der VfL Wanfried (57 Punkte), die SG Meißner und die SG Sontra (beide 54 Punkte) kämpfen am letzten Spieltag noch um die oberen Plätze.

Während es für die Zweitvertretung des SVA nach dem dem Verzicht auf den Aufstieg nur noch um die Meisterschaft geht, rechnen sich Wanfried, Meißner und Sontra noch Chancen auf den Aufstieg oder die Teilnahme an der Relegation zur Gruppenliga aus. Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Saisonfinale:

Mit welcher Motivation geht der SV Adler Weidenhausen II in das letzte Saisonspiel der KOL?

„Wir wollen unbedingt den Titel holen. Die Meisterschaft ist für uns mehr wert wie ein Jahr in der Gruppenliga zu spielen“, sagt Adler-Spielführer Yannick Herwig, der im Gespräch mit unserer Zeitung mit einem Lachen hinzufügt, dass seine Mitspieler gegen Ex-Trainer Alexander Henke noch ein Stück mehr motiviert sein werden: „Das ist doch ganz normal.“

Wie sieht die Marschroute des VfL Wanfried aus?

„Wir wollen die notwendigen Punkte einfahren und den letzten Schritt gehen. Unser Spiel wird nicht auf ein Remis ausgerichtet sein“, sagt Alexander Henke. Der Wanfried-Coach hofft, dass sein Verein zahlreiche Anhänger für das wichtigste Saisonspiel überhaupt mobilisieren kann: „Es ist für uns eine historische und erstmalige Chance in die Gruppeliga aufzusteigen. Damit würde auch unsere Reputation außerhalb des Werra-Meißner-Kreis steigen.“

Wer wird die Partie leiten?

Lena Alhelm vom TSV Obermelsungen wird die Partiepfeifen. Kreisschiedsrichterobmann Tobias Bindbeutel über die Ansetzung: „Lena Alhelm pfeift in der Regionalliga der Frauen und hat ihre Klasse somit schon unter Beweis gestellt. Wir wissen längst: Das Geschlecht gibt keinen Aufschluss über die Qualität.“

Wie verfolgt die SG Meißner das Spiel von Wanfried auf dem Chattenloh?

„Wir wollen erstmal unsere Hausaufgaben machen. Wir müssen am Samstag nur auf uns schauen. Schade, dass wir nach dem 2:2-Remis in Waldkappel nicht mehr auf den ersten Platz springen können“, sagt Meißners Marcus Pressler, der von anstrengenden Wochen spricht und im Gespräch mit unserer Zeitung ein wenig auf die Euphoriebremse tritt: „Wir haben uns richtig gemausert, funktionieren als Mannschaft und haben uns in der Rückrunde in einen Rausch gespielt. Allerdings sollten wir nun vor dem Finale die Kirche im Dorf lassen. Wir wissen, wo wir herkommen.“

Unter welchen Umständen kann der Tabellenvierte, die SG Sontra, den Aufstieg noch realisieren?

Sofern Wanfried gegen den SVA II verliert und Meißner gegen Eschenstruth nur Remis spielt, könnte Sontra durch einen Heimsieg gegen die SG Abterode/Eltmannshausen auf den zweiten Rang springen und an Wanfried (direkten Vergleich gegen Sontra verloren) und Meißner vorbeiziehen. „Wir wollen erstmal gewinnen und werden im Anschluss ganz unabhängig vom Ausgang die erfolgreiche Spielzeit feiern“, sagt Sontra-Kapitän Simon Ewald.

Der Rechenschieber wird nur in dem besonderen Fall herausgeholt, sollten Meißner und Sontra gewinnen und Wanfried verlieren. Weil alle drei Teams in dieser Fallkonstellation 57 Punkte hätten, wird Paragraph § 55 Nummer 3 Buchstabe b der Spielordnung des Hessischen Fußballverbands angewandt. Demnach entscheidet eine Sondertabelle aus den sechs direkten Vergleichen. Und hier liegt Meißner (9 Punkte) vor der SG Sontra und dem VfL Wanfried mit jeweils vier Punkten. Weil Sontra in dieser Tabelle das um vier Tore bessere Torverhältnis hat, würden die Kupferstädter nach 2015 erneut in der Relegation antreten.

Auf welche Teams könnte der Relegationsteilnehmer aus unserem Kreis treffen?

Stand jetzt lauten die Gegner TSV Wolfsanger mit Ex-Wichmannshausen-Coach Patrick Gries aus der KOL Kassel, SG Neukirchen/Röllshausen (KOL Schwalm-Eder), SG Adorf/Vasbeck (KOL Waldeck) unweit der nordrhein-westfälischen Grenze und die FSG Weidelsburg aus der KOL Hofgeismar-Wolfhagen.

(Marvin Heinz)

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