Mit dem Handball eng verbunden

Weihnachten – das Fest der Familie. Kaum eine Familie ist so mit dem Handball verbunden, wie die Familien Reinhardt/Becker. Fynn und Lasse Reinhardt spielen in der 3. Liga. Es gab aber auch schon Erstligaspieler in der Verwandtschaft – hier die familiären Beziehungen.
Die Söhne
Fynn (22) und Lasse Reinhardt aus Bad Hersfeld haben die Handball-Gene von Mutter und Vater geerbt. Die Mutter Tine Becker: Handballerin beim TVH, der Vater Karl-Heinz Reinhardt beim TV Eitra. Klar, dass die Söhne auch dem Handballfieber verfallen sind. Sie spielen heute bei Eintracht Baunatal in der 3. Liga. Beiden gefällt es ihnen dort sehr gut, beide gehören beim Tabellensechsten zum Stamm. Beide studieren auch in Kassel dasselbe Fach: Wirtschaftsingenieurwesen, Fachrichtung Bau. Schon als Jugendliche fiel ihr Talent in Auswahlmannschaften auf. Beide wurden als A-Jugendliche auch schon bei den Senioren eingesetzt. Es kam vor, dass sie sowohl im Jugend- als auch im Seniorenteam an einem Tag spielten.
Die Feiertage verliefen zumeist sportlich. „Es gab immer Geschenke, die etwas mit Handball zu tun hatten“, erzählt die Mama. Bälle – natürlich, aber auch: Trikots, Trainingsanzüge oder ein Tor für den Garten.
Die Mama
Tine Becker ist beim TV Hersfeld im Handball eine Institution. Auch ihr war der Handball in die Wiege gelegt. Ihr Vater war Abteilungsleiter, ihr Onkel Trainer. Sie dürfte eine der ganz wenigen sein, die 25 Jahre in derselben Mannschaft spielte, zumeist im Rückraum. Sie war frühzeitig als Trainerin tätig. Als A-Jugendliche war sie schon für die B-Jugend verantwortlich. Auch ihre Söhne, die schon in der E-Jugend mit dem Handball begannen, trainierte sie bis zur A-Jugend. Zwischenzeitlich waren in der B-Jugend-Oberliga auch Matthias Deppe und Jörg Ley Trainer von Fynn und Lasse. Derzeit trainiert Tine Becker, die von Karl-Heinz getrennt lebt, wieder eine Jugendmannschaft.
Der Papa
Karl-Heinz Reinhardt ist vielen noch als Eitraer Bundesligaspieler bekannt. „Kalle“, wie er nur gerufen wird, begann seine Handball-Karriere in seiner Heimat in Hoof-Schauenburg, sie ging über Gensungen und Dittershausen nach Rotenburg. „Bei einer Siegesfeier hat mich Reiner Birkel in einer Kneipe angerufen, ob ich mir vorstellen könne, nach Eitra zu wechseln“, erinnert sich Reinhardt und lacht. In Eitra spielte er unter Trainern wie Horst Spengler, Jürgen Kießner und Zeljko Zovko im Rückraum. Zum Abschluss seiner Karriere war er noch einmal beim TV Hersfeld aktiv. Die Zeit als Handballer möchte er nicht missen. „Das waren alles sehr schöne Jahre, besonders das letzte Jahr beim TVH.“
Die Onkel
„Kalle“ hat noch drei Brüder, alle drei waren Handballer. Walter Reinhardt spielte ebenfalls in Eitra in der Oberliga. Mit Gensungen und Fulda war er bis zur Bundesliga aktiv, erhielt Berufungen ins die Jugend-Nationalteam. Tine Beckers Bruder Martin spielte Seite an Seite beim TV Eitra mit Karl-Heinz Reinhardt in der Bundesliga. Er war einst vom TV Hersfeld zu den Hauneckern gewechselt. Der Diplom-Sportlehrer und Physiotherapeut war Außenspieler. Seine Kempa-Tricks, zusammen mit Bernd Edledisch, gehörten zu den Höhepunkten der Eitraer Spiele. Bleibt noch Kay Becker. Es ist ein Cousin von Tine und spielt derzeit beim TVH in der Ersten
Von Hartmut Wenzel





