TSV Netra behält Nerven und wird Hallenkreismeister bei den E-Junioren

Der TSV Netra hat sich den Kreismeistertitel in der Halle bei den E-Junioren gesichert. Bis zum Ende war in Sontra Spannung garantiert.
Sontra – Der Jubel war riesig. Der TSV Netra hat am vergangenen Samstag die E-Jugend-Hallenkreismeisterschaft gewonnen.
Im Neunmeterschießen setzte sich die von Kristina Larbig-May und Markus Homeier trainierte Mannschaft gegen die JSG Witzenhausen/Hebenshausen durch. Zuvor sahen die Zuschauer in der Sontraer Großsporthalle an der Jahnstraße muntere Partien.
Die Vorrunde
39 Tore wurden in 20 Vorrundenspielen erzielt. Gleich zehn Treffer markierte die Auswahl der JSG Witzenhausen/Hebenshausen und wurde mit vier Siegen in vier Spielen ihrer Favoritenrolle in der Gruppe B gerecht.
Im letzten Gruppenspiel ließ die JSG Witzenhausen/Hebenshausen der bis dato gegentorlosen TSV Netra keine Chance und gewann souverän mit 4:0. Netra schaffte mit neun Punkten auf der Habenseite als Zweiter den Sprung in die Finalspiele.
In Gruppe A hatte die von Alexander Lapschin trainierte JSG Sontra/Wichmannshausen/Wehrental/Pfaffenbachtal mit zehn Punkten die Nase vorn. Durch ein 0:0 im letzten Gruppenspiel buchte die JSG FSA/Wanfried II das zweite Ticket fürs Halbfinale.
„Das Niveau des Turniers war gut. Viele Mannschaften spielten auch mit dem jüngeren Jahrgang, sprich mit Kindern, die im Jahr 2013 geboren wurden“, sagt Matthias Gruber. Der einstige Verbandsliga-Kicker des SV Adler Weidenhausen sichtete für den DFB-Stützpunkt Bad Sooden-Allendorf Talente.
Klassenleiter Michael Meurer fand im WR-Gespräch, dass sich der Unterschied der Jahrgänge auf dem Feld bemerkbar macht: „Gerade in Sachen Körperlichkeit haben die älteren Spieler einen Vorsprung.“
Die Halbfinale
Im Spiel zwischen dem TSV Netra und der JSG Sontra/Wichmannshausen/Wehretal/Pfaffenbachtal erwischten die Ringgauer den besseren Start. Der agile und pfeilschnelle Carlo Roth setzte sich mehrfach erfolgreich durch, scheiterte aber an Sontras gut aufgelegtem Schlussmann Liam Alp.
Auf der Gegenseite vergab Paul Bürger einen aussichtsreichen Konter. Erst in der Verlängerung entschied Netra durch den Treffer von Noah Homeier die Partie.
Im zweiten Semifinale fand die von Dirk Rannio trainierte JSG FSA/Wanfried II sofort ins Spiel, während die JSG Witzenhausen/Hebenshausen keinen Zugriff hatte. Stürmer Anton Simon vergab zwei hunderprozentige Abschlussmöglichkeiten, ehe er nach fünf Minuten einen langen Ball perfekt einschätzte, das Laufduell gewann und den Ball am herauseilenden Keeper vorbeispitzelte.
Die Führung konnte das Rannio-Team dennoch nichts ins Ziel bringen. Im Gegenteil. Die JSG Witzenhausen/Hebenshausen drehte in den Schlussminuten in spektakulärer Manier die Partie. Zwei Minuten vor dem Ende traf Abdullah Bülgen völlig blank stehend, ehe Anton Heppe aus dem Lauf mit einem Linksschuss den eigenen Anhang in Ekstase versetzte.
Das Finale
„Wir müssen im Finale unsere gute Leistung wiederholen“, schwörte Netra-Trainerin Kristina Larbig-May ihre Schützlinge nochmal ein. Ihre Forderung wurde beherzigt. Mit viel Engagement verteidigte Netra gegen Witzenhausen/Hebenhausen und setzte mit Tempo immer wieder Nadelstiche.
Roth traf den Pfosten, Luca Homeier nur das Außennetz. Das Spiel verflachte zusehends. Beide Teams scheuten auch in der Verlängerung das große Risiko, während Witzenhausen/Hebenshausen noch die besten Halbchancen auf seiner Seite hatte. Im Neunmeterschießen hatten die Netra-Spieler stärkeren Nerven und trafen dreimal.
Nachdem Roth und Lucas Hoßbach erfolgreich waren, traf auch Netras Torhüter Aurelius Zenker. Den anschließenden Neunmeter parierte Zenker und krönte seine Farben zum vielumjubelten Kreismeister. (Marvin Heinz)