Scheitert Saison an Schiri-Mangel?

Auch wenn die Fußball-Saison in den heimischen Ligen im Frühjahr fortgesetzt werden sollte, ist nicht sichergestellt, dass alle Spiele unter der Leitung eines Unparteiischen ausgetragen werden können. Das ist das Ergebnis der knapp zweistündigen virtuellen Sitzung des Kreisfußallausschusses Hofgeismar/Wolfhagen (KFA), die am Dienstagabend stattfand. Im Kreis herrscht ein gravierender Schiedsrichtermangel.
Hofgeismar/Wolfhagen - „Unser Ziel ist und bleibt es weiterhin, die Saison regulär zu Ende zu führen. Wir sind bemüht, so viele Spiele wie möglich über die Bühne zu bringen“, sagt Andreas Weinreich, der zusammen mit 14 anderen KFA-Mitgliedern über die Fortsetzung des Spielbetriebes diskutierte und die verschiedenen Überlegungen des Hessischen Fußball Verbandes bezüglich unterschiedlicher Startzeitpunkte vor dem Hintergrund abweichender Möglichkeiten in Bezug auf Gegebenheiten wie Sportplätze und meteorologische Bedingungen beleuchtete.
Der Dörnberger kümmert sich seit einigen Jahren um die Spielpläne. „Je mehr Spiele gespielt werden, desto eher kommt eine faire Wertung zustande“, so seine Überzeugung. Wegen der Corona-Pandemie mussten in der Kreisoberliga und A-Liga fünf Spieltage abgesetzt werden. Drei waren es in der Kreisliga B, vier in der untersten Spielklasse, der C-Liga. Auch in den höheren Klassen, der Gruppenliga und Verbandsliga, gab es zahlreiche Spielausfälle. Die aber fallen nicht in die Zuständigkeit des KFA. „Für uns ist nicht das Problem, die ausgefallenen Spiele nachzuholen“, sagt Weinreich. „Schwierig wird es, alle mit Unparteiischen zu besetzen. Vor allem in den unteren Klassen.“ Olaf Hamel fordert die Vereine deshalb auf, flexibel und kompromissbereit zu sein. „Es geht nur dann, wenn alle anpassungsfähig sind.“ Was der stellvertretende Kreisfußballwart damit meint? „Ohne einen Schiedsrichter auf dem Feld geht nun mal nichts“, sagt er. Fehle ein Referee, „müssen sich die beiden Mannschaften zur Leitung des Spiels auf eine Person einigen.“ Dies könne ein Mannschaftsbetreuer, ein Trainer oder Zuschauer sein. In der Vergangenheit sei es schon einige Male problematisch gewesen, alle Partien zu besetzen.
Aufgrund des zu erwartenden straffen Programms mit vielen englischen Wochen werde es nun noch schwieriger werden für alle Begegnungen einen Schiedsrichter zu finden. Hamel möchte auf dieses Thema bei der Videokonferenz mit den Vereinen am Montag, 14. Dezember, näher eingehen.
(von Joachim Hofmeister)
