Motorsport: Lenerz schneller als Profi Yelloly

Zum ersten Mal im GT3-Auto, zum ersten Mal auf dem Autodrome in Dubai und zum ersten Mal überhaupt im Emirat: Hinter Rennfahrer Marcel Lenerz liegen temporeiche Tage. Am Freitag und Samstag nahm er dort am 24-Stunden-Rennen teil.
Bad Hersfeld/Dubai – Um eins vorwegzunehmen: Mit seinem Team Schubert Motorsport erreichte der 24-Jährige am Ende nur Rang 38. Trotzdem war er mit der ersten großen Rennveranstaltung des Jahres unterm Strich sehr zufrieden.
Bereits am Mittwoch fiel im ersten Testlauf der Startschuss für Lenerz und sein Team. Bei 80 Fahrzeugen auf der nur 5,390 Kilometer langen Runde keine leichte Sache. „Da ist man nicht viel zum Fahren gekommen“, verrät er. „Bei so vielen Autos war das schon Chaos pur.“ Im freien Training am Donnerstag lief es zumindest ein wenig besser. Ein paar Runden am Stück seien drin gewesen, um sich mit Strecke und Auto vertraut zu machen. Für das Team Schubert Motorsport hatte dies Priorität: In Dubai ist es mit einem erst im Dezember ausgelieferten, ganz neuen Auto ins Rennen gegangen, mit dem auch künftig noch viel ausprobiert werden muss.
Im Qualifying am Freitag, welches drei von vier Fahrern jeder Mannschaft bestritten, landete Schubert Motorsport auf Platz 19. Lenerz allerdings fuhr dabei seinen „ganz persönlichen kleinen Sieg“ ein. So war er nicht nur schneller als sein Teamkamerad Jordan Witt, sondern auch als der auf dem Papier beste Fahrer des Quartetts, Nick Yelloly, der BMW-Werks- und Testfahrer für Aston Martin in der Formel 1 ist. „Klar braucht man da vor allem beim Überholen auch ein bisschen Glück“, sagt Lenerz und freut sich sichtlich. „Trotzdem bin ich vier Zehntel schneller gewesen und das war schon eine gute Bestätigung für mich.“

Auch im Rennen, das am Freitagnachmittag begann, lief es für den 24-Jährigen gut: „Ich konnte am Abend ein richtig gutes Tempo mitgehen und das Auto als Siebter übergeben.“ In der Nacht passierte dann aber das, was sich Team und Fahrer zu keinem Zeitpunkt wünschen: Nach einem unverschuldeten Kontakt mit einem Konkurrenten musste der BMW M4 GT3 zur Reparatur, was letztlich mehr als eineinhalb Stunden Zeit kostete. Auch wenn das Rennen an diesem Punkt gelaufen war und die restliche Zeit zum Testen genutzt wurde, war Lenerz insgesamt aber zufrieden: „Es ist schade, dass das Ergebnis nicht die Leistung widerspiegelt, aber die Tests mit dem Auto waren nicht schlecht, und für mich persönlich lief es sogar besser als erwartet.“