Fußball-Gruppenliga
SG Aulatal ist zufrieden mit Platz vier
Die Gruppenliga-Fußballer der SG Aulatal trainieren wieder einmal pro Woche. Ein Aufstieg in die Verbandsliga war aber zu keiner Zeit ein Thema, berichtet Trainer Ernest Veapi.
„Die SG Aulatal lebt noch“, sagt Ernest Veapi – und muss ein bisschen lachen, als wir ihn am Telefon erreichen. Einmal pro Woche bittet der Trainer des Fußball-Gruppenligisten seine Jungs neuerdings wieder zum Training. „Dabei geht es uns mehr um den sozialen Kontakt und den Spaß. Mit Fußball hat das aufgrund der Vorgaben des Verbands kaum etwas zu tun. Eine Perspektive sehe ich zurzeit noch nicht wirklich“, sagt Veapi.
In der vergangenen Woche wurde der Gruppenliga-Aufsteiger aus dem Aulatal, der eine außergewöhnlich erfolgreiche Saison gespielt hat und derzeit auf Tabellenplatz vier rangiert, davon überrascht, dass er plötzlich mittendrin im Aufstiegsrennen war. Dann verzichtete der Tabellenzweite Hosenfeld auf die Verbandsliga und Thalau rückte als Dritter nach. Nach der Quotienten-Regelung wäre der Sechste Großenlüder zur Teilnahme an der Relegation berechtigt – falls es denn eine geben würde. Oberzell/Züntersbach – der Tabellenerste – weist den schlechtesten Quotienten der ersten fünf Teams auf. „Das Thema hat sich aber erledigt, und das ist gut so. Vor der Saison waren wir für viele der Absteiger Nummer eins. Jetzt sollen wir plötzlich über die Verbandsliga reden“, amüsiert sich Veapi.
Falls es im September tatsächlich weitergehen sollte, wird der gebürtige Albaner auch weiterhin Trainer der Aulataler sein. Darauf haben sich der Coach und der Klub bereits Anfang des Jahres verständigt. Auch der Stamm der Mannschaft bleibe am Ball. Was Neuzugänge anbelangt, kann Veapi noch keine Neuigkeiten verkünden. „Derzeit ist alles in der Schwebe. Das gilt sowohl für Neuverpflichtungen als auch für Sponsoren. Du kannst einfach nicht planen in dieser Zeit“, sagt Veapi.
SG Aulatal: Kritik am Verband
Dass sich der Hessische Fußball-Verband derart viel Zeit lässt bei seiner Entscheidung, wie die Saison 2019/2020 beendet oder fortgesetzt werden soll, kann der Trainer nicht verstehen. Veapi wäre dafür, dass sowohl Meister, als auch Absteiger nach der Quotienten-Regelung ermittelt werden sollten. „Wenn es Aufsteiger gibt, sollte es auch Absteiger geben“, meint er. Gleichwohl räumt er ein, dass der Verband vor einer ganz schweren Aufgabe stehe, die er selbst nicht treffen wollte.
Bis Mitte Juni eine Entscheidung fällt, wie es nun weitergeht, werden sich die Aulataler also einmal pro Woche zum Kick treffen. Auch wenn das mit Fußball wenig zu tun hat.