20:18-Sieg: NHC-Rettung im Derby gegen Plesse

Mit einer Energieleistung sicherten sich die Oberligafrauen des Northeimer HC gegen eine starke aufspielende HSG Plesse-Hardenberg den direkten Verbleib in der vierthöchsten Spielklasse.
Northeim – Beim 20:18 (11:9)-Sieg in der heimischen Schuhwallhalle verspielte das Team von Trainer Carsten Barnkothe einen zwischenzeitlichen Vier-Tore-Vorsprung.
Zehn Minuten vor Spielende warf Hardenbergs Laura Müller ihr Team sogar mit 16:15 in Front, doch dank der hervorragenden Torfrau Franziska Post kam der NHC ins Spiel zurück. Anastasia Junghans erlöste Team und Zuschauer kurz vor dem Abpfiff mit einem Tor von Kreis zum 20:18. Beim Northeimer HC wird es weiter Oberliga-Handball geben, währen die HSG bereits den Fokus auf die Rückkehr aus der Landesliga hat.
Ein Punkt fehlte den Spielerinnen vom NHC, um die Abstiegsrelegation zu vermeiden. Entsprechend merkte man den jungen Northeimerinnen den Druck an, während Plesse-Hardenberg trotz des feststehenden Abstiegs eine ansprechende Leistung ablieferte. Northeim spielte fahrig, verlor oft den Ball oder scheiterte an der gut aufgelegten Nina Suchy im Plesse-Tor. Nach dem 5:5 der Anfangsviertelstunde warfen Elisa Müller und Cosima Schütze mit dem 10:7 die erste Drei-Tore-Führung für ihr Team, die Plesse zur Pause auf 9:11 verringerte.
Fünf Minuten nach Wiederanpfiff war Elisa Müller zum 14:10 erfolgreich. NHC-Coach Carsten Barnkothe gab Tanja Weitemeier eine Pause, die Plesse zum 14:15-Anschluss nutzte. HSG-Trainer Joshua Schlüter witterte die Chance, stellte sein Team in einer Auszeit neu ein und Laura Müller drehte das Spiel mit 16:15 für die HSG. Jetzt hielt aber Franziska Post ihr Team im Spiel, vereitelte mehrfach beste Möglichkeiten des Gastes, so dass Tanja Weitemeier mit einem Dreipack das Spiel mit 18:17 wieder für den NHC umbog. Anastasia Junghans, als Retterin aus der Babypause direkt ins Spiel gekommen, erlöste den NHC 90 Sekunden vor dem Abpfiff mit einem schönen Wurf vom Kreis zum 20:18, das gleichzeitig das Endergebnis war. Für Schlüter war das Spiel ein Abbild der Saison: „Ein paar Fehler zu viel, so dass der NHC das glücklichere Ende hatte. Jetzt geht der Blick nach vorn, um wieder spannende Derbys in der Oberliga zu haben“.
Carsten Barnkothe lobte nach dem Spiel vor allem das Torwartspiel von Franziska Post, die wie oft ein sicherer Rückhalt war. „Das Fehlen von Jette Knoke machte sich stark bemerkbar, es fehlte die Variabilität im Rückraum“, so Barnkothe, der auch die starken letzten zehn Minuten von Tanja Weitemeier bemerkenswert fand. Trotz des zeitgleichen Sieges von Verfolger MTV Großenheidorn bleibt der NHC auf dem zehnten Tabellenplatz, der den direkten Klassenerhalt bedeutet. Plesse-Hardenberg wird mit dieser Leistung zu den Spitzenteams in der Landesliga gehören und kann sich auf den Wiederaufstieg konzentrieren.
NHC: Post Franziska, Post Emma - Weitemeier 6/1, Müller 7, Brandes, Kobbe, Betke, Starre, Wehrmarker, Schütze 4, Freckmann, Lucenko, Junghans 2.
HSG: Suchi, Merz - Hemke 2, Al Najem, Loewe, Henne, Popp, Hartik 5, Begau 1, Bachmann 4, Schütze 3, Herale 2, Müller 1.
(Axel Janssen)