Abstieg oder Klassenerhalt: Ungewissheit bei der HSG Plesse

Die Handballerinnen der HSG Plesse-Hardenberg beschließen die Oberligasaison 2021/2022 am Samstag (17 Uhr, Bovenden) mit einem Heimspiel gegen Meister und Aufsteiger SV Altencelle.
Bovenden – Sehr unterschiedlich dürfte die Bilanz der beiden Kontrahenten ausfallen. Die Gäste setzten nach der knappen 21:22-Auftaktniederlage bei der HSG Heidmark zu einem unerwarteten Höhenflug an, der sie nun in Liga 3 führt. Das Burgenteam startete in Geismar mit einem klaren 32:21-Derbysieg – ein Muster ohne Wert. Denn der MTV kehrt als punktloses Schlusslicht zurück in die Landesliga. Dieses Schicksal bleibt der HSG aller Voraussicht nach erspart.
„So genau wissen wir es noch nicht. Es sieht aber ganz so aus, dass wir Glück haben und nicht absteigen“, sagt Teammanagerin Maike Lapschies. Plesse profitiert in erster Linie vom Abstieg des TV Oyten aus der 3. Liga. Dadurch wird Oytens Reserve zum zweiten Regelabsteiger. Gelegen kommt der Verzicht des Landesligameisters HSG Göttingen, der sein Aufstiegsrecht nicht wahrnimmt. So dürfte die Rückkehr des HSC Hannover mit Maike Rombach für ihr Ex-Team ohne Folgen bleiben. Die kritische Zahl von 30 Teams für die beiden Oberligen wird derzeit nicht erreicht.
„Natürlich geht unser Glückwunsch nach Altencelle zum verdienten Titel. Wir wollen uns gegen den Meister mit einer guten Leistung verabschieden“, sagt Lennart Versemann vor dem Finale einer schwierigen Saison, „mit der wir nicht zufrieden sein können. Die Zeit, ein neues Team zu formen, war zu kurz. Der Ausfall von Julia Herale hat die Aufgabe noch erschwert.“ Dazu kamen weitere Verletzungen und viele Spielabsagen, die keinen Rhythmus aufkommen ließen.
Positiv bleibt der Sieg über Peine in Erinnerung. „Hätten wir diese gute Leistung häufiger abgerufen, wären mehr Punkte herausgesprungen. Aber wir waren nicht konstant genug.“
Am Samstag werden einige Spielerinnen vorerst letztmals das HSG-Trikot tragen. Nele Behrends, Meryem Stielow und Darline Seckelmann legen eine Handballpause ein. Pauline Golze beendet ihre Laufbahn. Neben Paula Bachmann und Elisa Führ, die bereits im Saisonverlauf zum Team stießen, wird Finja Loewe aus der eigenen Jugend künftig zum Oberligakader gehören. Einen neuen Coach gibt es zwar noch nicht zu vermelden. „Aber wir sind in guten Gesprächen“, macht Maike Lapschies Hoffnung auf eine baldige Entscheidung für die Nachfolge von Lennart Versemann, der zunächst eine Auszeit plant, um dann sich mit der frisch erworbenen B-Lizenz einer neuen, spannenden Aufgabe zu widmen. (zys)