Polizei ermittelt ihre Leichtathletik-Meister

Göttingen – Nach den Niedersachsen-Meisterschaften im Juni ermittelt nun die Polizei im Göttinger Jahnstadion ihre deutschen Meister in der Leichtathletik. Bei den 37. deutschen Polizeimeisterschaften sind am 28. und 29. August 265 Starter und Starterinnen gemeldet, die meisten davon kommen aus Bayern, teilte Uwe Lührig, Polizeipräsident der Polizeidirektion Göttingen, am Montag bei einer Pressekonferenz mit.
„Sport und Bewegung sind wichtig für den Polizeidienst, körperliche Fitness ist für Polizisten nötig“, meinte er weiter. Aus Niedersachsen nehmen 29 Starter(innen) teil, darunter mit Kriminaloberkommissar Christian Kalinowski (34) auch ein Athlet der Göttinger Polizei, der gleichzeitig auch der älteste niedersächsische Starter ist. Er geht über 10 000 Meter an den Start, hat 15 Konkurrenten. „Ich hoffe auf den achten Platz“, sagt der im Ermittlungsdienst tätige Beamte.
Die Polizeimeisterschaften werden alle zwei Jahre ausgetragen, sie sind nach 1999 zum zweiten Mal in Göttingen, Vertreten sind alle 16 Bundesländer. „Die Teilnahme ist Dienst“, erläuterte Lührig, während Polizeidirektor Thomas Rath von einem „Flair wie einer deutschen Meisterschaft“ sprach.
Gut, ganz so ist es wohl nicht, denn ganz so hochkarätig ist das Starterfeld sicher nicht. Dennoch ist zum Beispiel unter anderem Kira Wittmann (DLV-Bundeskader) dabei, die jüngst bei den Niedersachsen-Titelkämpfen im Jahnstadion hinter der Göttinger Top-Dreispringerin Neele Eckhardt landete.
Am 28. August fallen 19 Entscheidungen, am 29. dann sogar 25. Die Frauen tragen 18 Disziplinen aus, 15 von 17 Titelverteidigerinnen sind dabei. Die Männer treten in 21 Disziplinen an, bei ihnen sind 13 von 21 Sieger von 2017 am Start. Bei den Polizeimeisterschaften 2017 gab es für Niedersachsen drei Titel und acht Podiumsplätze.
Mit Oberkommissarin Corinna Klaus-Rosenthal steht eine bewährte Kraft von den Landesmeisterschaften an der Spitze der Organisation. „Wir haben ein erfahrenes Team“, sagt die Chefin des NLV-Kreises Göttingen.
Beim Etat der Meisterschaften hielt man sich bedeckt, das Land gebe einen niedrigen fünfstelligen Betrag dazu. Dass die Titelkämpfe wochentags ausgetragen werden, habe einfach einen simplen Grund: „Am Wochenende haben wir zu viele Einsätze“, so Lührig. „Insgesamt wollen wir die Polizei gut repräsentieren.“ gsd/nh