SVG-Dreier, aber Abstieg fast sicher

So richtig Freude über den 1:0 (0:0)-Sieg gegen den Rotenburger SV wollte am Göttinger Sandweg nicht aufkommen. Zwar hat die SVG Göttingen noch einmal das Ihre getan, um den Klassenerhalt in der Abstiegsrunde der Fußball-Oberliga zu sichern.
Göttingen – Doch die Konkurrenz spielte eben nicht mit. Der MTV Gifhorn bezwang den FC Hagen/Uthlede 4:1. Aufgrund des Torverhältnisses dürfte es für die Schwarz-Weißen am letzten Spieltag nicht reichen.
Die SVG spielt dann in Hagen und müsste dort hoch gewinnen, Gifhorn müsste in Celle hoch verlieren.
Die Partie gegen Rotenburg war indes ein Festival der vergebenen Torchancen aufseiten der Sandweg-Elf. Was die Erkner-Elf verballerte, liegen ließ oder eben auch Pech hatte, war schlichtweg nicht zu fassen. Die Fans rauften sich die Haare ob der nicht verwerteten Tormöglichkeiten.
Bei den SVGern waren dies in der ersten Halbzeit allein sieben, nach der Pause dann nochmal sechs.
Die erste in der zweiten Hälfte brachte das Tor des Tages: Thilo Kopp wurde von Rotenburgs Niepel im Strafraum zu Fall gebracht, den Strafstoß versenkte der wieder herausragende Luis Riedel mit einem harten Schuss links unten. Damit belohnten sich die Schwarz-Weißen endlich für ihre vergebenen Chancen aus der ersten Hälfte. Fischer (1.), Kopp (5.), Ismail (7.) – das waren in den ersten sieben Minuten schon drei Hundertprozentige für die SVG! Danach flachte die Partie etwas ab, die Göttinger blieben aber absolut spielbestimmend. Fischer (26.), Ismail (31.), Weide (32.) und Riedel (40., der RSVer van den Berg rettete auf der Linie) - das war wieder einmal Chancenwucher hoch drei!
Nach der Führung durch Riedel Elfmeter kam endlich auch vom RSV mal etwas: Iscan-Schuss aus 22 Metern (57.), Schallschmidt an den rechten Innenpfosten (58.), Iscan nochmal an den rechten Pfosten (63.): Da hatte die SVG Glück! Riedel kurbelte das Göttinger Spiel weiter unaufhörlich an – was wäre nur gewesen, wenn der begnadete Techniker nicht rund ein halbes Jahr ausgefallen wäre?
Weiter ging’s: Ismail vergab zweimal (67., 70.), dann Pech für Schwarz-Weiß: Ismail an den rechten Innenpfosten, Nachschuss Daube, wieder rechter Pfosten. Ohne Worte, das war in der 75. Minute unfassbar! Und noch drei Möglichkeiten, auf 2:0 zu stellen, aber Weide, Böke und Daube versemmelten auch diese dicken Dinger.
„Ein total verdienter Sieg“, anerkannte RSV-Coach Tim Ebersbach. „Bei uns fehlte die Spannung.“ „So ein Spiel hab’ ich nicht gesehen“, meinte SVG-Trainer Erkner. „Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß. In Hagen geben wir aber nochmal Vollgas.“ Schönen Gruß von Ex-Weltmeister Andi Brehme... (Helmut Anschütz7gsd)