Showgruppe Expression aus Hofgeismar erreicht selbstgesetztes Ziel, verpasst aber knapp Platz eins
Platz zwei für Tuju-Stars der TSG
HOFGEISMAR Schaffen sie es oder schaffen sie es nicht? – diese Frage kursierte am Samstag in vielen Köpfen beim Bundesentscheid der Tuju-Stars (Turnerjugend) Hofgeismar. Gemeint ist die Showturngruppe Expression, die der Gastgeber, die TSG, in der Kreisporthalle ins Rennen schickte. Wie schon im Vorjahr reichte es nicht bis ganz nach oben – so holten die Hofgeismarer Mädchen abermals den zweiten Platz, lagen knapp hinter den Green Spirits aus der Nähe von Oldenburg. Ein großartiger Erfolg in einem hochkarätigem Teilnehmerfeld ist das allemal
„Wir wollten gar nicht unbedingt den Titel holen, uns war es wichtig, im Finale dabei zu sein“, sagte Uta Otter, die nicht nur die 31 köpfige Gruppe trainiert, sondern auch für die Organisation der Veranstaltung zuständig war. Mit ihrer Platzierung seien sie überaus zufrieden, schließlich hätte es viele sehr gute Teilnehmer gegeben. Außerdem betonte Otter die gute Stimmung während des Wettbewerbs – sie hätte so viele positive Rückmeldungen bekommen, was einfach toll sei.
17 Gruppen aus ganz Deutschland zeigten vormittags einer achtköpfigen Jury ihr Können. Acht kamen davon ins Finale am Abend. Bei beiden Durchgängen war die Jury jeweils anders besetzt, allerdings durften jedes Mal Hofgeismarer Laien mitrichten. Neben der turnerischen Leistung wurden beim Wettbewerb Kreativität, Kostüme und Musikalität etwa bewertet.
Alle Formationen hatten sich mit ihren Darbietungen große Mühe gegeben: Da gab es etwa eine Choreografie von Rotkäppchen und dem Wolf zu sehen, andere entführten in die Welt Asiens oder hüpften als süße Bienchen über eine Wiese mit Blumen. Vom Handstand und Rad bis hin zu gewagten Salti und atemberaubenden Hebefiguren konnten die vielen hundert Gäste erleben. Die Gewinner des TSG Hatten-Sandkrug verbanden Turnen, Tanz und Schauspiel in ihrem Auftritt, bei dem sie die Schönheit der Wüste präsentierten. „Sportlich waren sie in einigen Teilen stärker – da ist der Sieg verdient gewesen“, bemerkte TSG-Vorsitzender Reinhard Priem.
Dass Showakrobatik auf diesem Niveau nur mit viel Disziplin möglich ist, konnte man von allen teilnehmenden Gruppen hören: „ Wir haben elf Stunden pro Woche geübt“, verriet Kim Otter, die ihre Mutter Uta beim Training unterstützt. Außerdem hätten sie ihre Übungsstunden gefilmt, diese dann ausgewertet, um Verbesserungen einzuführen. Ähnlich halten es auch die anderen Turner, trainieren alle zwischen drei- bis viermal die Woche. Den dritten Platz holten übrigens die Werler Kangaroos, die als Marionetten eine außergewöhnliche Choreografie zeigten. (zta)