Zum 28.Geburtstag ein Zittersieg

Dörnberg – Der FSV Dörnberg hat nach dem „Spiel des Jahres“ im Hessenpokal gegen Drittligist SV Wehen Wiesbaden wieder voll gepunktet. Der Verbandsligist setzte sich mit 2:1 (0:0) gegen den Lichtenauer FV durch und eroberte die Tabellenführung in der Nordstaffel zurück. „Nach 45 Minuten mit Friedhofsstimmung haben wir nach dem Seitenwechsel mehr Druck auf den Gegner ausüben können und dank einer Leistungssteigerung im Angriff einen weiteren Heimsieg eingefahren“, analysierte Tobias Hake die Partie.
„Wir haben uns am Anfang sehr schwergetan, am Ende wurde es richtig eng“, fügte der FSV-Trainer an, dessen Akteure ihm mit dem knappen Erfolg das passende Geschenk zu seinem 28. Geburtstag machten.
Obwohl die Gastgeber zunächst nicht richtig ins Spiel fanden und sich das Geschehen überwiegend in der Hälfte des FSV abspielte, hätten die Dörnberger in der ersten Halbzeit ein Tor machen können. Dominik Richter vergab einen Handelfmeter (21.). Alexander Dietz hatte das Spielgerät im eigenen Strafraum liegend mit dem Unterarm berührt.
In der 32. Minute musste sich FV-Torhüter Gheorghi Bantis nach einem Fernschuss von Dennis Dauber richtig lang machen. Ansonsten war der FSV nicht in der Lage, mit seinem schnellen Umschaltspiel Akzente zu setzen.
Nach der Pause nahmen die Dörnberger das Heft in die Hand. Sie spielten druckvoller, die Angriffe wurden gezielt vorgetragen. In der 61. Minute gelang dem neuen Spitzenreiter die Führung. Martin Stück war auf Zuspiel von Pierre Kühne erfolgreich. Der Vorlagengeber war für den gesperrten Toni Dombai in die Startformation gerutscht.
Beim 1:0 standen die Gäste allerdings nur noch zu zehnt auf dem Feld. Dietz hatte Gelb-Rot gesehen (59.). Ob den Dörnbergern das Überzahlspiel in die Karten spielte? „Nein“, sagt Hake. „Wir hatten nicht mehr Durchschlagskraft als vorher.“ Lichtenaus Kapitän und Verteidiger Ebewe-Yam Mimbala sah das anders: „Der Platzverweis hat uns das Genick gebrochen.“ Und Erkan Kilci, Sportlicher Leiter des LFV, sagte: „Das war ein kleines Foul im Mittelfeld, nichts Taktisches, nichts Böses. Da erwarte ich von einem Verbandsliga-Schiedsrichter mehr Fingerspitzengefühl.“
Der nächste Treffer ging auf das Konto der stark spielenden Winter-Neuzugangs Kühne, der sich damit für seine Aufstellung bedankte und auf 2:0 erhöhte (71.).
In der Schlussphase wurde es aber noch mal ganz eng. Die Punkte 39 und 40 wackelten. Der eingewechselte Mike Hoffmann erzielte den Anschlusstreffer (79.). Die Gäste setzten danach alles auf eine Karte, doch am Ende gab es für den FSV den zwölften Saisonsieg, die Übernahme der Tabellenführung und ein schönes Geburtstagsgeschenk für Trainer Hake. (Joachim Hofmeister)