Zweitligist darf unter Einhaltung der Regeln weiter trainieren
KSG Kassel ist für Saisonabbruch
Wenn die 2. Sportkegel-Bundesliga im Frühjahr ihre Saison fortsetzen dürfte, wäre das Team der KSG Kassel ganz gut vorbereitet. Denn die Mannschaft um Kapitän Uwe Schlitzberger ist in der glücklichen Lage, den Trainingsbetrieb aufrechterhalten zu können.
Da der Hessische Hof im Kasseler Stadtteil Waldau in den Abendstunden Essen für Selbstabholer zubereitet und die Kegelanlage dort separat zu den Gästeräumen liegt, kann unter Einhaltung der strengen Hygieneregeln trainiert werden.
Nur maximal zwei Kegler treffen sich zu einer Übungseinheit.
Doch wer nun glaubt, die Mannschaft fiebere schon dem Tag entgegen, an dem sie wieder antreten darf, der sieht sich getäuscht. „Wir haben uns klar für einen Saisonabbruch ausgesprochen“, sagt Schlitzberger. Vorausgegangen war eine E-Mail von Jürgen Brennecke – der Athletensprecher des Deutschen Scherekegler-Bundes (DSKB) verschafft sich zurzeit ein Meinungsbild bei den Bundesligisten. Ob die anderen 31 Klubs eine ähnliche Ansicht vertreten, weiß man im Lager der KSG allerdings nicht.
Für Sonntag, 14. Februar, ist eine Sportausschusssitzung des DSKB angesetzt. Dabei wird es auch um die Frage gehen, ob die Serie noch fortgesetzt werden soll – eine entsprechende Entscheidung der politischen Gremien vorausgesetzt. „Wir haben alle Aspekte abgewogen. Und wir finden nicht, dass eine Fortführung sinnvoll ist“, erklärt Schlitzberger, dessen Mannschaft erst fünf Wettkämpfe absolviert hat. Beispielsweise habe er sich angesichts der strengen Corona-Vorgaben bei den bisherigen Auswärtsfahrten „nicht wirklich wohl gefühlt“.
Zudem stehen jetzt Szenarien im Raum, die der KSG auch nicht zusagen. So könnten im Frühjahr innerhalb weniger Wochen die verbleibenden Spieltage ausgetragen werden – das ginge voraussichtlich aber nur mit Doppel- und Wochentagsspieltagen. Eine weitere Möglichkeit: Bis zum Sommer würde die Hinrunde zu Ende gespielt, und der zweite Teil der Zweitliga-Serie fände dann ab September statt. Was allerdings Probleme mit sich bringen würde, weil die Saison offiziell nur bis zum 30. Juni geht und Spieler dann den Klub wechseln könnten. (Björn Mahr)