David gegen Goliath in der Frauenfußball-Hessenliga: Auf der einen Seite der abstiegsbedrohte Gastgeber Viktoria Großenenglis, auf der anderen der souveräne Tabellenführer Kickers Offenbach, der sich als Aufsteiger aufmacht, den Durchmarsch in die Regionalliga zu schaffen (Sa. 15 Uhr).
Der Gegner reist mit gehörigem Selbstvertrauen an. Aus den letzten sieben Spielen gab es sechs Siege. Das mit Abstand beste Torverhältnis (35:7) zeigt ebenfalls die beeindruckende Dominanz des von Johannes Munkelt und Nicolai König trainierten stärksten Auswärtsteams der Liga. „Sie haben einfach zu viele Spielerinnen mit einer überdurchschnittlichen Qualität in ihren Reihen“, verweist TuS-Coach Daniel Döring auf den Kader der Kickers.
Aus dem Kollektiv stechen die Offensivkräfte Melina Raiß (8 Tore), Helen Weber (7) und die regionalligaerfahrene Jill Fournier (ehemals Eintracht Frankfurt) heraus. Bei solch einer Angriffswucht sollte es für die Gastgeberinnen erst einmal darauf ankommen, die mit 23 Gegentreffern alles andera als sattelfeste Defensive vor Torhüterin Celine Ziegler zu stärken. Von daher macht eine Fünferkette Sinn: Mit Laura Festor als weiterer zentraler Spielerin sowie den eher defensiv ausgerichteten Außenverteidigerinnen Luisa Winter und Lea Unzicker auf den Seiten.
Bei aller Vorsicht sollten jedoch Entlastungsangriffe nicht vernachlässigt werden. „Wir haben nichts zu verlieren und wollen daher auch ein paar Konter setzen,“ fordert der Viktoria-Trainer. Die Mittelfeldspielerinnen Jana Schwaab, mit fünf Treffern gefährlichste Viktoria-Schützin, Rojin Balica und Carina Jäger müssen die Balance zwischen einer kompakten Absicherung vor der Abwehr und der Unterstützung der einzigen schnellen Sturmspitzefinden.
Für diese Position böten sich die wiedergenesene Johanna Pospich, Anna-Lena Wagner und Sophie Trost an, die aufgrund ihrer Erfahrung einen Vorteil gegenüber den jungen Offensivspielerinnen Malin Wagner und Jasmin Rustemeier haben.