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SG Bad Soden kommt mit neuem Trainer: Ex-Profis zu Gast in Wabern

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Von: Gerd Brehm

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Wieder am Ball: Waberns Andreas Schluckebier (r., hier gegen Dörnbergs Sandro Bätzing).
Wieder am Ball: Waberns Andreas Schluckebier (r., hier gegen Dörnbergs Sandro Bätzing). © Raphael Wieloch

Ein Lichtblick in schweren Zeiten für den Fußball-Verbandsligisten TSV Wabern. Der Tabellen-15. muss neben Torjäger Fabian Korell mit Marius Rohde wahrscheinlich nicht noch auf einen weiteren Leistungsträger langfristig verzichten. Rohdes Knieverletzung (Meniskus) ist wohl nicht so schlimm wie zunächst befürchtet.

Wabern –Auch ohne den Mittelfeldspieler ist der TSV nach den klaren Niederlagen beim FSV Dörnberg (0: 3) und bei der SG Barockstadt II (1:4) hingegen erneut krasser Außenseiter und trifft am heimischen Reiherwald auf die SG Bad Soden (So. 15 Uhr). Als der Aufsteiger im Oktober und November sechs Spiele ohne Niederlage überstand, überzeugte die Mannschaft vor allem in zwei Belangen. „Wir haben viele Zweikämpfe gewonnen und dann schnell umgeschaltet. Beides muss uns wieder gelingen“, sagt Spielertrainer Patrick Herpe, der am Sonntag auf den zuletzt fehlenden Kapitän Andreas Schluckebier und Dominik Kramarczyk zurückgreifen kann.

„Die SG Bad Soden ist die am besten besetzte Mannschaft der Verbandsliga“, meint Herpe, der bei dieser Aussage wohl auch Kevin Pezzoni und Daniele Fiorentino vor Augen hat. Pezzoni, dessen Einsatz wegen einer Achillessehnen-Verletzung fraglich ist, war während seiner Profi-Karriere u.a. für den 1. FC Köln, den FC Erzgebirge Aue, den 1. FC Saarbrücken und den SV Wehen Wiesbaden aktiv. Fiorentino (38) hat seine besten Jahre bei Kickers Offenbach und dem SV Wehen Wiesbaden verbracht.

Schmidt stand im Uefa-Cup-Halbfinale

Auch der neue SG-Coach bringt reichlich Profi-Erfahrung mit. Denn Lars Schmidt lief für den Karlsruher SC zwischen 1985 und 1995 in der 1. Bundesliga 197-mal auf. Als Höhepunkt seiner Karriere schaffte es der Defensivspezialist 1994 unter Trainer Winfried Schäfer im Team mit Größen wie Oliver Kahn, Jens Nowotny und Torschützenkönig Edgar Schmitt bis ins Halbfinale des Uefa-Cups. Der 57-Jährige hat nun bei den Sprudelkickern die Funktion des im November zurückgetretenen Anton Römmich übernommen.

Anspruch und Wirklichkeit klaffen bei der SG, die als Titelfavorit in die Saison gestartet war, weit auseinander. Anstatt sich mit dem FSV Dörnberg und dem Hünfelder SV einen Dreikampf um die Tabellenspitze zu liefern, rangiert das Team aus dem Main-Kinzig-Kreis nur auf dem achten Platz.

Warum eigentlich? Schmidt muss auf einigen Baustellen gleichzeitig arbeiten. Dem Trainer gefällt zwar das Spielverständnis seiner Akteure, aber er vermisst andere „Basics“: „Das taktische Verhalten muss besser werden, und auch mit dem Zweikampfverhalten bin ich nicht zufrieden.“ Dennoch reichte es am vergangenen Wochenende zu einem 3:0 gegen den SSV Sand. Ein ähnliches Resultat strebt die SG auch am Sonntag in Wabern an. (von Gerd Brehm)

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