Erfolgreicher Drahtseilakt
TSV Röhrenfurth steigt erstmals in die Verbandsliga auf
Es war ein atemberaubender Drahtseilakt. Ein kleiner Fehltritt, und die Meisterschaft wäre weg gewesen. Das wussten die Tischtennis-Spieler des TSV Röhrenfurth – spätestens nach dem zweiten 8:8 gegen den gleichstarken Rivalen TTC Lax Bad Hersfeld.
Und gingen hoch konzentriert in jede Begegnung. Am Ende reichte es zum Meistertitel in der Tischtennis-Bezirksoberliga. Mit 124:35-Spielen hauchdünn im Vergleich zu 124:36 bei jeweils 26:2-Punkten.
Und damit im zehnten Jahr Bezirksoberliga zum Aufstieg in die Verbandsliga-Nord. Mit einer geschlossenen Teamleistung, begeisterungsfähigen Zuschauern als siebtem Mann im Rücken und einem starken Kapitän Florian Beck mit 15:5-Siegen am Spitzenbrett. Der die gesamte Abteilung im Blick hat: „Die gute Nachwuchsarbeit durch Trainer Ola Einarsson ist der Hauptschlüssel zum aktuellen Erfolg des Vereins.“
Riedemann und Schnabel Top-Talente
Und führt den jungen Top-Akteur Niklas Riedemann (20:4-Siege) sowie den an vierter Position agierenden Andreas Schnabel (14:3) als bestätigende Beispiele dafür an. Als weiterer Erfolgsbaustein erwies sich der Zugang von Maximilian Steinkopf 2018 durch seine Erfahrung aus Hessen- und Verbandsliga. Die 19:1-Superbilanz des Ex-Hofgeismarers in der Mitte untermauert dies.
Die Entscheidung, im unteren Paarkreuz auf den trainingsfleißigen Jonathan Riehl (14:3) und die Routine von Urgestein Jochen Bindszus (11:5), der als einziger Spieler schon beim Aufstieg in die Bezirksoberliga im TSV-Sextett stand, zu setzen, erwies sich als goldrichtig. „Dass wir bis auf eine Ausnahme immer komplett antreten konnten, hat uns die nötige Stärke und Robustheit auch für unsere Doppelformationen verschafft“, sagt Beck, der an der Seite von Schnabel mit 7:6-Siegen etwas härter als Riedemann/Bindszus (12:4) und Steinkopf/Riehl (10:4) gefordert war.
Nun gilt es, sich in der Verbandsliga zu etablieren. Mit neuen Lax-Krimis und Derbys gegen Felsberg II. Die längerfristige Perspektive Richtung Hessenliga ist beim Potenzial des aufstrebenden Vereines keine Utopie.
Von Reinhold Döring