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Wendels Wunsch von Herpe erfüllt: Wabern punktet ganz spät gegen Bad Soden

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Von: Gerd Brehm

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Mit vereinten Kräften: Janis Dittmar (hinten) und Luca Wendel (r.) bearbeiten hier Bad Sodens Regionalliga erprobten Regisseur Niklas Zeller.
Mit vereinten Kräften: Janis Dittmar (hinten) und Luca Wendel (r.) bearbeiten hier Bad Sodens Regionalliga erprobten Regisseur Niklas Zeller. © Pressebilder Hahn

Als sich Jan Luca Schmeer den Ball zurechtlegt, um einen Eckstoß auszuführen, läuft die vierte Minute der Nachspielzeit. Schmeer ist bei Standardsituationen häufig am Ball, aber diesmal wird er von Patrick Herpe umgestimmt. Der Spielertrainer ist der Mann, dem der Ball öfter gehorcht als den anderen Wabernern. Zudem will er Luca Wendel einen Wunsch erfüllen.

Wabern – „Ich habe ihm gesagt, dass er die Ecke schießen soll“, verrät der Innenverteidiger, der sich auf seine Weise bedankt. Er köpft den hoch in den Strafraum fliegenden Ball zum 1:1-Endstand ins Tor und sichert dem Fußball-Verbandsligisten TSV Wabern einen Punkt gegen die als hoher Favorit ins Spiel gegangene SG Bad Soden.

Der unerwartete Teilerfolg wird so manchen Akteur des Aufsteigers mit dem zuletzt vermissten Selbstvertrauen ausstatten und war zudem der verdiente Lohn für den großen Aufwand, den der TSV betreiben musste, um dem spielerisch überlegenen Gast Paroli zu bieten. „Wir haben die meisten Zweikämpfe gewonnen und uns schon damit den einen Punkt verdient“, freute sich Herpe, dem natürlich auch gefiel, dass die SG außergewöhnlich wenig Torchancen hatte.

Zweite Halbzeit ebenbürtig

Allerdings gestalteten die Gäste die ersten 20 Minuten dominant und belohnten sich zudem mit dem Führungstreffer. Als Fernando Martinez Bizcocho frei vor Islam Elgaz auftauchte, blieb der Linksaußen cool und schob den Ball lässig an Waberns Torwart vorbei (12.). Auf der anderen Seite hatte Martin Mühlberger zwei Halbchancen, aber der Rechtsaußen verfehlte jeweils knapp sein Ziel.

In der zweiten Halbzeit waren die Gastgeber durchweg ebenbürtig, sodass die SG Bad Soden mit dem unauffällig agierenden Daniele Fiorentino und ohne den an einer Achillessehnen-Verletzung leidenden Kevin Pezzoni auch in der Defensive gefordert war. Dies hatte zur Folge, dass Torchancen auf beiden Seiten Mangelware blieben.

Wendel und Herpe wurden bereits gewürdigt, aber auch Schmeer und Lennart Klinge hatten jeweils einen großen Anteil am Waberner Teilerfolg. Zwar unterliefen den beiden Sechsern beim Spielaufbau etliche Fehler, aber ihre defensiven Aufgaben erfüllten beide mit Bravour. Das hatte zur Folge, dass der zunächst sehr stark auftrumpfende Niklas Zeller mehr und mehr nachließ, ehe der Regisseur gar nicht mehr in Erscheinung trat.

Somit blieben Szenen in beiden Strafräumen Mangelware – ehe Wendel Herpes Eckstoß veredelte. (von Gerd Brehm)

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