Amateurhandball - Reaktion auf steigende Coronazahlen
Auch HSG Ederbergland sagt ab: Spielpause bis 8. November
Kaum ist die Saison gestartet worden, befinden sich die heimischen Handballer schon wieder in einem sportlichen „Lockdown“: Der hessische Handballverband (HHV) und der Bezirk Kassel-Waldeck setzten aufgrund der steigenden Corona-Fallzahlen den Spielbetrieb für Erwachsene und die Jugend aus – vorerst bis zum 8. November.
Frankenberg - „Es hat sich gezeigt, dass die bisher durchgeführten Maßnahmen des HHV seitens der Vereine sehr gut und zum größten Teil auch sehr verantwortungsbewusst akzeptiert wurden. Trotzdem sind wir der Meinung, dass eine zeitweise Unterbrechung der Runde für den gesamthessischen Spielbetrieb nötig ist, da dieser aufgrund der berechtigten Maßnahmen vieler Städte und Landkreise nahezu zum Erliegen gekommen ist“, hieß es vonseiten des HHV in einer Pressemitteilung.
Erst vergangenes Wochenende waren die heimischen Handballer im Erwachsenenbereich in ihre Saison gestartet – schon da in vielen Ligen nur mit einem Rumpfprogramm, da viele Vereine nicht bereit waren, in Zeiten steigender Infektionszahlen gegeneinander anzutreten. Und auch für dieses Wochenende drohte weiteres Ungemach: Viele Vereine entschieden von sich aus, auch an diesem Wochenende die Spiele abzusagen. So hatte ebenfalls der Vorstand der HSG Ederbergland auf seinen Social-Media-Kanälen bekannt gegeben, bis auf Weiteres alle Spiele im Erwachsenen- und Jugendbereich abzusagen. „Wegen der Situation im Kasseler Raum haben wir uns dazu entschlossen, erst einmal zu pausieren, weil die meisten Spiele gegen Kasseler Mannschaften gewesen wären“, sagte Pascal Böcher, Trainer des Frauen-Bezirksoberliga-Teams.
Der TSV Korbach, der TV Külte und die HSG Bad Wildungen/Friedrichstein/Bergheim wollten ihre Spieler ebenfalls keiner Gefahr aussetzen und ihre Spiele absagen. Erst Donnerstagmittag reagierten dann auch Verband und Bezirk und setzten den Spielbetrieb in ihrem Verantwortungsbereich zunächst aus. Wie es nach dem 8. November weitergeht, darüber wollen Verband und Bezirk „rechtzeitig informieren“, wie Peter Sauerwald, Vorsitzender des Handballbezirks, an alle Vereine schrieb.
Böcher fügte an: „Aus sportlicher Sicht ist das für uns blöd, weil die Mädels heiß waren aufs nächste Spiel. Jetzt geht’s eben wieder zurück in den Trainingsbetrieb.“ Zwei Einheiten pro Woche stehen für seine Frauen auf dem Plan. „Wir werden uns jetzt wieder der Technik und der Athletik widmen und machen ganz normal weiter.“