Überraschung verpasst: VfL Wanfried verliert knapp gegen Körle/Guxhagen

Wie der Eschweger TSV hat es auch der VfL Wanfried knapp verpasst, dem Spitzenreiter in der Handball-Landesliga, der MSG Körle/Guxhagen, eine empfindliche Niederlage zuzufügen.
Wanfried – Ohne Johannes Susebach. Ohne Paul Nemenco. Ohne Tobias Hunstock und ohne Joshua Dietzel. Schlimmer hätte es den gastgebenden VfL personell vor dem Spiel gegen den Spitzenreiter HSG Körle/Guxhagen in der Handball-Landesliga kaum treffen können. Doch das Team, das Trainer Stefan Schröder noch aufs Parkett schicken konnte, lieferte dem Favoriten einen beherzten Kampf und verdiente sich den Beifall der Zuschauer nach einer am Ende denkbar knappen 27:28 Niederlage.
Und als wenn das nicht genug an Ausfällen gewesen wäre, kassierte Routinier Milos Milosavljevic bereits nach 14 Minuten seine zweite und in diesem Fall völlig unnötige Zeitstrafe, die den Hausherren weitere Optionen raubte. Dabei hatte das Spiel gut begonnen.
Guter Wanfrieder Start in die Partie
Selbstbewusst starteten Bley und Co. in die Partie, gaben bis zur 24. Minute den Takt vor und lagen mit 10:9 in Front. Schade, dass der VfL dann in ein kleines Loch fiel, was die Gäste eiskalt nutzten, um noch vor der Pause mit 12:10 in Führung zu gehen. Allerdings schlug sich auch Glücksgöttin Fortuna in dieser Phase ein wenig auf die Seite des Klassenprimus, der zu oft nach abgewehrten Angriffen die zweite Chance erhielt und eiskalt nutzte.
Wer jedoch dachte, dass der Tabellenführer nach Wiederbeginn leichtes Spiel haben würde, wurde schnell eines Besseren belehrt. Ob im Angriff oder in der Abwehr präsentierten sich die ohne Pause durchspielenden Florian Bley, Pascal Küstner, Milos Milosavljevic und Miroljub Petkovic auf Augenhöhe.
Ärgerlich, dass beide Torleute nicht ihren besten Tag erwischten und auch die im Startteam eingesprungenen Jonathan Ebel und Nachwuchsspieler David Malcherek erwartungsgemäß nicht das Niveau ihrer Mitspieler aufs Parkett bringen konnten. Zwei Tore von außen waren am Ende zu wenig, um zumindest einen Teilerfolg verbuchen zu können.
Dennoch gab es viele positive Aspekte zu notieren. Da wurde in den meisten Fällen nach vorne schön kombiniert und im richtigen Moment das Abspiel gesucht sowie im Defensivbereich energisch zugepackt gegen den starken Eugen Gisbrecht und dessen Mitspieler.
Eine Viertelstunde vor Ende dreht sich die Partie
Erst als beim Stande von 18:21 eine Viertelstunde vor dem Ende es den Gastgebern, die in dieser Phase auch ihrem Kraftaufwand Tribut zollen mussten, nicht gelang, trotz doppelter Chance wieder auf zwei Tore zu verkürzen, neigte sich die Waage zugunsten des Titelaspiranten, der sich innerhalb von fünf Minuten auf fünf Treffer (21:26/50.) absetzen konnte.
Es spricht für die Moral und den Willen der VfL-Akteure, dass dennoch bis zum Ende alles in die Waagschale geworfen wurde und sich keinerlei Auflösungserscheinungen zeigten. Für eine Wende war es allerdings zu spät. So beendete der Treffer des starken Pascal Küstner zum 27:28 ein Spiel, aus dem der VfL trotz der Niederlage viel Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben schöpfen dürfte. (sk)
VfL Wanfried - MSG Körle/Guxhagen 27:28 (12:14)
VfL Wanfried: Harseim, Degenhardt - Milosavljevic (9), Küstner (7), Bley (7/3), Petkovic (1), Müller (1), Malcherek (2), Ebel, H. Wehr.
MSG Körle/Guxhagen: Linz, Wicke - Rulff (3), Ploch (3), Ebert, Schlüter, Hilwig, Wicke, Lanatowitz (3), Taube, Gisbrecht (4/2), Bachmann (2), Griesel (7), Schröder (6).
Zuschauer: 100.
Schiedsrichter: Niemann/Schetzkens (Wetzlar).
Spielfilm: 3:1 (33.) – 6:5 (14.) – 10:12 (30.) – 17:20 (40.) – 23:27 (53.) – 27:28 (60.).