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Auffälligkeiten des Fußball-Wochenendes: Abbruch wird Fall für Sportgericht

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Von: Andreas Arens, Maurice Morth

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Mitte 2020 musste Verbandsliga-Leistungsträger Dennis Ngyuen beim SV Adler Weidenhausen aufgrund seiner Arbeitsstelle kürzertreten. Seit einigen Wochen trainiert er nun wieder mit und stand am vergangenen Wochenende bereits in der Startelf des SV Adler Weidenhausen II in der Gruppenliga.
Mitte 2020 musste Verbandsliga-Leistungsträger Dennis Ngyuen beim SV Adler Weidenhausen aufgrund seiner Arbeitsstelle kürzertreten. Seit einigen Wochen trainiert er nun wieder mit und stand am vergangenen Wochenende bereits in der Startelf des SV Adler Weidenhausen II in der Gruppenliga. © Florian Künemund

Viel los war am vergangenen Wochenende wieder auf den heimischen Fußballplätzen. Wir blicken auf die Auffälligkeiten des Spieltags.

Fall für das Sportgericht

Spielabbruch in Wickenrode: Die Kreisliga-C-Partie zwischen dem VfR und dem Lichtenauer FV II wurde am Sonntag in der 88. Minute vom Schiedsrichter abgebrochen. Als Grund wurde von Beobachtern eine Schlägerei ausgemacht, ein offizieller Sonderbericht des Schiedsrichters dazu liegt bei Staffelleiter Harry Niebeling und Kreis-Fußballwart Holger Franke jedoch bislang noch nicht vor.

Erkan Kilci, Leiter des Ressorts Senioren-Spielbetrieb beim LFV, war selbst nicht vor Ort, schränkte nach Rücksprache mit Spielern und Trainern der Reserve jedoch ein: „Wie mir berichtet wurde, gab es keine Massenschlägerei, sondern eine größere Rudelbildung in der 88. Minute beim Stand von 5:0 für uns.“ Es seien vor allem Leute von der Bank – bei den Lichtenauern sollen auch Zuschauer auf der Bank gesessen haben – involviert gewesen sein. „Da gibt es Sachen, die geklärt werden müssen. Ich bin gespannt auf die Stellungnahme des Schiedsrichters“, so Kilci.

Aus Sicht der LFV-Reserve habe es in Anbetracht der klaren Führung keinen Grund gegeben, einen Spielabbruch zu provozieren, so Kilci weiter. „Wir gehen entspannt, an die Sache ran und gehen davon aus, dass wir die drei Punkte auch am grünen Tisch behalten.“

Anders äußerte sich Wickenrodes Spartenleiter Frank Lichte: „Aktuell möchte ich nichts dazu sagen, außer, dass wir von Wickenrode daran eigentlich unschuldig sind. Von unserer Seite ging diese Schlägerei nicht aus.“

Auch der Staffelleiter Harry Niebeling und Kreisfußballwart Holger Franke wollten keine Wasserstandsmeldungen abgeben. „Ich kann erst einmal nur feststellen, dass es einen Spielabbruch gab und darf einem sportgerichtlichen Urteil nicht vorgreifen“, sagte Franke.

Harry Niebeling will ebenfalls „vorsichtig“ mit den Vorgängen umgehen. Angesichts des schwebenden Verfahrens könne er nur sagen: „Das sind Vorkommnisse, die man nicht auf dem Sportplatz sehen will und die nicht zum Wohle des Sports sind. Was konkret dazu geführt hat, was der Auslöser war, dazu kann ich nichts sagen.“

Ein alter Bekannter

Der eine oder andere Zuschauer wird sich am vergangenen Wochenende auf dem Weidenhäuser Chattenloh verwundert die Augen gerieben haben. Denn mit Dennis Ngyuen stand ein alter Bekannter und Leistungsträger in der Startelf des SV Adler Weidenhausen II im Gruppenligaspiel gegen die SG Reinhardshagen (3:5).

Eigentlich hatte der 28-Jährige Mitte 2020 eine Pause in der Verbandsligamannschaft eingelegt, weil er beruflich unter anderem als Physiotherapeut für die Bundesliga-Handballer der MT Melsungen verantwortlich war. Der eigene sportliche Ehrgeiz sei mit den beruflichen Verpflichtungen und Bestrebungen nicht zu vereinen, sagte der Außenverteidiger, der aus Fürstenhagen stammt, damals.

Durch eine berufliche Veränderung hat Nguyen nun aber wieder mehr Zeit – auch für den SVA. „Die Freude war groß, dass er wieder dabei ist. Er wird im Verein und im Umfeld sehr geschätzt, weil er ein toller Spieler und Mensch ist“, sagt SV-Adler-Teammanager Stefan Stederoth. Bislang habe Nguyen erst fünf- bis sechsmal mittrainiert. „Schauen wir mal, wie es mit ihm weitergeht“, so Stederoth.

Lupenreine Hattricks

In der Fußball-Kreisliga C erzielte der Wichmannshäuser Pascal Krause beim 15:0-Auswärtserfolg des TSV Wichmannshausen II bei der SG Pfaffenbachtal/Schemmergrund II in Diemerode fünf Tore. Seinem Teamkollegen Christian Müller gelang sogar noch ein Treffer mehr.

Gleiches vollbrachte Hasan Bulut, der beim 9:2 der SG Abterode/Eltmannshausen II gegen den FC Hebenshausen II zwei Drittel der Tore schoss. Allein drei Spielern gelang bei ihren Auftritten zudem ein lupenreiner Hattrick.

SG HNU wohl durch

Im Südringgau können die Planungen für die Gruppenliga beginnen: Nach dem 3:1-Sieg der SG Herleshausen/Nesselröden/Ulfegrund beim TSV Wichmannshausen in der Kreisoberliga-Auftiegsrunde und den zeitgleichen Niederlagen der Verfolger SG Wehretal und VfL Wanfried müsste es bei noch fünf ausstehenden Spielen mit dem Teufel zugehen, sollte die Mannschaft um Torjäger Lukas Wetterau nicht am Ende auf dem ersten Platz stehen.

Hoffnung keimt nochmal beim SSV Witzenhausen in der Abstiegsrunde der Kreisoberliga auf. Gegen den FC Großalmerode gelang der erste Sieg seit neun Monaten (4:3). Sechs Punkte beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer, hintereinander geht es nun gegen den TSG Fürstenhagen (7.) und die SG Abterode/Eltmannshausen (8.).

(Andreas Arens, Maurice Morth)

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