Wichtigster Wasserträger der Liga: Markus Dietrich von der SG Wehretal im Interview

Trainer Gerd Werner bezeichnet ihn als „wichtigsten Wasserträger der Kreisoberliga“. Wir sprachen mit Betreuer Markus Dietrich von der SG Wehretal.
Bischhausen – Markus Dietrich war nur kurz weg. Nachdem sich der Betreuer der SG Wehretal im Sommer eine Auszeit gegönnt hatte, ist der 50-Jährige seit dem Spätherbst wieder mit von der Partie.
Irgendwie ohne Fußball und die SG Wehretal geht für ihn dann doch nicht. Vor dem Kreisoberliga-Topspiel gegen den SC Niederhone (Sonntag, 15 Uhr) haben wir mit Dietrich über seine Rolle, seine Motivation und seinen Verein gesprochen.
Was darfst du am Sonntag nicht vergessen?
Den Spielbericht für den Schiedsrichter mache ich vorab im DFB-net. Am Sportplatz muss ich dann nur noch auf freigeben drücken. Bälle aufpumpen und Getränke vorbereiten stehen auf meinem Plan. Dann muss ich das Obst klein schneiden. Die Spieler wollen die Bananen und Äpfel mundgerecht haben. Die Trikots bringe ich in die Kabine.
Bei den Heimspielen kümmere ich mich auch um die Gastmannschaft und schaue beim Schiedsrichter vorbei. Da ist wichtig, dass die Wasserflaschen parat stehen. Dann bereite ich die Eisbox vor, weil wenn sich ein Spieler verletzt, renn ich auf den Platz, um den Spieler zu versorgen. Und in den meisten Fällen hilft dann das Eis sogar und unsere Spieler können weiterspielen (lacht).
Du bist als Betreuer bei der SG Wehretal im Sommer zurückgetreten. Warum kamst du dann doch wieder zurück?
Ich hatte Gänsehaut und Tränen in den Augen, als das Team mich im Sommer verabschiedet hat. Als ich dann im Herbst gesehen habe, dass das Team mich wieder braucht, habe ich nicht lange überlegt.
Mir hat die Tätigkeit auch am Sonntag gefehlt. Auf der Tribüne habe ich anfangs die Spiele meiner SGW verfolgt. Das war dann doch ein komisches Gefühl. Ich konnte das Spiel nicht beeinflussen und das Team nicht unterstützen. Das tat weh.
Wie war die Reaktion der Spieler, als du wieder an Bord warst?
Durchweg positiv. Vor allem die älteren Spieler, mit denen ich eine besondere Verbindung pflege, haben sich wahnsinnig gefreut.
Laut Trainer Gerd Werner bist du der wichtigste Wasserträger der Liga. Wie ist deine Zusammenarbeit mit ihm?
Sehr gut. Wir telefonieren regelmäßig und tauschen uns freitags im Training aus. Sonntagmorgens besprechen wir noch die Aufstellung und Taktik. Ich gebe gern einen Rat, aber letztlich entscheidet Gerd. Sobald Gerd sich als Spielertrainer einwechselt, muss ich an der Seitenlinie dirigieren und Verantwortung übernehmen.
Warum macht dir die Tätigkeit so viel Spaß?
Mit jungen Menschen zusammenzuarbeiten ist eine Freude. Die Kameradschaft und Gemeinschaft ist im Verein und Vorstand einmalig. Wenn man gemeinsam seine sportlichen Ziele erreicht, macht es umso mehr Spaß.
Mit unserem Team haben wir uns in dieser Saison auf die Fahnen geschrieben, noch die eine oder andere Mannschaft zu ärgern. Schön wäre es, wenn wir gleich gegen den SCN starten könnten. (Marvin Heinz)
Zur Person
Markus Dietrich (50) wurde in Witzenhausen geboren. Bis zur A-Jugend hat er als Torhüter beim FC Großalmerode gespielt, ehe er bei der JSG Waldkappel/Wehretal kickte. Im Seniorenbereich folgten Stationen in Hasselbach, Wehretal und Harmuthsachsen. Dietrich hat Jugendmannschaften in Hasselbach und Waldkappel gecoacht. Vor acht Jahren wurde er bei der SG Wehretal Torwarttrainer und Betreuer. Der gelernte Bäcker ist bei einem Büromöbelhändler in Reichensachsen beschäftigt. Mit seiner Lebensgefährtin lebt der Bayern-Fan in Hasselbach. Der aktive Feuerwehrmann ist 2. Vorsitzender der SG Wehretal und Ortsvorsteher in Hasselbach.