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Wegfall von 2G-Regel sorgt für Aufschwung im Kasseler Einzelhandel

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Von: Robin Lipke

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Victoria (links) und Anke McLean mit ihren Tüten auf der wieder etwas volleren Königsstraße in Kassel
Erfolgreich beim Einkauf: Ohne 2G-Regel macht das Shoppen wieder mehr Spaß. © Andreas Fischer

Seit gut einer Woche müssen Kunden im Einzelhandel nicht mehr ihren Impf-Nachweis vorlegen. In Kassel sorgt die Lockerung für Belebung.

Kassel - In Kassels Innenstadt ist am Wochenende Leben eingekehrt. Das sonnige Wetter hat seinen Teil dazu beigetragen. Vor allem aber habe die neue Corona-Schutzverordnung für „eine wesentlich gelöstere Atmosphäre“ speziell am Samstag (12.02.2022) gesorgt, sagt Sabine-Amelie Gertner, Leiterin des Modegeschäfts Sinn am Friedrichsplatz. Am vergangenen Montag (07.02.2022) war die 2G-Regel gefallen. Kunden müssen seitdem beim Einkaufen eine FFP2-Maske tragen, benötigen aber keinen Impf-Nachweis mehr.

Die Lockerung hat den Einzelhandel in Kassel belebt. In der zurückliegenden Woche sei der Umsatz je nach Laden um 15 bis 20 Prozent gestiegen, sagt Alexander Wild, Vorsitzender der City-Kaufleute. Zumal die Kunden „froh waren, sich ungezwungen durch die Geschäfte zu bewegen“. Wobei es immer noch Luft nach oben gebe. Im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie läge der Umsatz generell weiterhin 30 Prozent hinter dem von vor zwei Jahren.

Shoppen ohne 2G in Kassel: Wegfall der Corona-Regel lockt Impulskäufer hervor

Gertner vom Modehaus Sinn in Kassel spricht von einem Schritt in die richtige Richtung. Ohne die 2G-Regel könnten die Menschen nun „befreit von A nach B gehen. Sie können endlich wieder bummeln.“ In den Wochen zuvor seien Kunden zum Teil deshalb fern geblieben, weil sie keine Lust auf die ständigen Kontrollen hatten. Seit vergangenem Montag kämen zudem die Impulskäufer zurück, jene, die sich spontan für einen Besuch des Geschäfts entscheiden. Über die Pflicht zur FFP2-Maske habe sich bislang niemand beschwert, berichtet Gertner.

Diese Erfahrungen hat auch Lena Bracht gemacht. Sie leitet die Depot-Filiale in der Königsstraße. Bei Depot bekommen Kunden Möbel, Deko und Wohnaccessoires. Bracht stellt fest, dass die Menschen mehr Lust bekommen, in die Kasseler City zu gehen. Die Frequenz im Laden habe deutlich zugenommen. Zumal sie sehr viel Laufkundschaft habe, Menschen, die einfach mal schauen. Während die strengeren Regeln galten, sei diese Gruppe kaum erschienen. Dass Fragen nach dem Impf-Status nicht mehr nötig sind, „ist für die Kunden schön und für uns eine große Erleichterung“, sagt Bracht.

„Stimmung gelockert“: Einzelhandel in Kassel erleichtert über 2G-Wegfall

Nicht nur in der City sind sie im Einzelhandel erleichtert. Im Vorderen Westen etwa bei Wild Wood habe sich die Nachfrage merklich erhöht, sagt Elias Rückborn: „Die Stimmung ist gelockert. Die Leute trauen sich jetzt mehr.“ Wild Wood an der Friedrich-Ebert-Straße verkauft Kleidung, Accessoires und Deko. Rückborn findet es gut, dass „endlich etwas passiert ist“. Die Einschränkungen hätten Kunden wie Händler in Kassel belastet. (Robin Lipke)

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