Klimaschutz: Schoeller sieht im Klimaschutz nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine große Chance. Darum will er sich für einen Standort für ein Erneuerbare-Energien-Gewerbezentrum einsetzen. Hier sollen sich Unternehmen ansiedeln, die rund um Klimaschutz, erneuerbare Energien und nachhaltige Mobilität tätig sind.
Wärmeversorgung: Schoeller will Kassel zur ersten deutschen Großstadt mit unabhängiger und klimaneutraler Versorgung machen. Hierfür sollen das Fernwärme- und Nahwärmenetz ausgebaut werden. Zudem soll ein saisonaler Wärmespeicher gebaut werden, damit die Überschusswärme der Sommermonate für den Winter gespeichert werden kann.
documenta-Institut: Sven Schoeller will die documenta für alle Kunstinteressierten auch zwischen den Ausstellungen lebendig und erlebbar halten – und zwar mit einem Institut, das selbst auch eine Ausstellung enthalten soll, in der das Gedächtnis der documenta für die Allgemeinheit abrufbar ist. Einen Standort für eine solche große Lösung nennt er allerdings nicht.
Innenstadt: Schoeller will in der Innenstadt wieder mehr Raum fürs Wohnen und für kulturelle Nutzung schaffen – und das mit den Interessen der Gewerbetreibenden in Einklang bringen. Er nennt konkrete Überlegungen: Die Stadtbibliothek könnte ins Ruruhaus einziehen, zudem ein City-Jugendzentrum entstehen. Außerdem will Schoeller die – wie er es nennt – Barrierewirkung der breiten Straßen zwischen Entenanger und Pferdemarkt sowie zwischen Markthalle und Brüderkirche verringern. Es soll eine bessere Infrastruktur für Rad- und Fußverkehr in der Innenstadt geschaffen werden. Außerdem hält er es für sinnvoll, eine Straßenbahnlinie durch die Frankfurter Straße und den Steinweg zu prüfen – neben der vorhandenen Linie durch die Königsstraße.
Mobilitätswende: Als verkehrspolitischer Sprecher seiner Fraktion im Stadtparlament hat Schoeller immer wieder darauf hingewiesen, dass der Radwegebau vorangehen muss. Er will jedoch auch die Sicherheit von Fußgängern erhöhen (etwa durch neue Straßenquerungen). Das ÖPNV-Angebot soll ausgebaut werden – etwa durch eine neue Tramlinie von Harleshausen bis Waldau und Lohfelden. Voraussetzung dafür ist jedoch die Förderfähigkeit. Ähnliches gilt für die Reaktivierung der Herkulesbahn.
Multifunktionshalle: „Wir brauchen eine Multifunktionshalle in Kassel“, sagt Sven Schoeller – ohne dabei konkreter in Sachen Standort zu werden. Er will damit die Kongress- und Veranstaltungsmöglichkeiten Kassels ausbauen. Von einer zweiten Eisfläche, auf die die Kassel Huskies hoffen, ist in seiner Themenübersicht keine Rede.
Bezahlbarer Wohnraum: Hier bleibt Schoeller relativ vage. Er will sich dafür einsetzen, dass das Wohnraumversorgungskonzept der Stadt umgesetzt wird, damit bezahlbarer Wohnraum für Familien, Alleinerziehende, Menschen mit Behinderung, ältere Menschen, Azubis und Studierende entsteht.
Digitalisierung: Die Stadtverwaltung soll irgendwann weitgehend papierlos arbeiten. Das Ausdrucken von E-Mails müsse ein Ende nehmen. Die Behördengänge von Bürgern sollen so digital und anwenderfreundlich wie möglich werden. (Florian Hagemann, Matthias Lohr)
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