Aldi Nord ist der Discounter-Gigant in Norddeutschland
Der Discounter Aldi Nord ist in zwölf Bundesländern vertreten und betreibt allein in Deutschland über 2000 Filialen - Das ist der Discounter-Riese.
Kassel – Wer hätte gedacht, dass sich aus einem kleinen Tante-Emma-Laden für Stahlarbeiter in Essen einmal ein Discounter-Imperium entwickelt? Die Brüder Karl und Theo Albrecht haben bewiesen, dass es geht: Bevor es Aldi Nord und Aldi Süd gab, hatte sich Karl Albrecht senior 1913 als Brothändler selbstständig gemacht. 1914 gründete seine Frau Anna in Essen-Schonnebeck einen Tante-Emma-Laden.
Gründung | 1962 |
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Aufteilung | Aldi Nord und Aldi Süd |
Filialen | Mehr als 2000 |
Aldi Nord ist der Bruder von Aldi Süd - So entstanden der Discounter
Die Söhne Karl und Theo übernahmen 1945 den Laden und entschlossen sich, das Konzept zu verändern: „ausgewähltes Sortiment, gute Warenqualität, niedrige Preise und geringe Kosten“, heißt es auf der Website von Aldi Nord. 10 Jahre später hatte Aldi (ein Akronym für Albecht-Diskont - dieser Name wird seit 1962 eingesetzt) 100 Filialen in Nordrhein-Westfalen und mittlerweile läuft der Betrieb über Selbstbedienung. Weil die Brüder Karl und Theo das Filialnetz unter sich aufteilen wollten, entstanden 1961 die Unternehmen Aldi Nord und Aldi Süd.

Theo Albrecht startete 1962 das Aldi-Konzept im Norden, wie wir es heute kennen: Wenig Werbung und spartanisches Interieur – das macht niedrige Preise möglich -, zunächst ein Sortiment zur Grundversorgung, heute sind auch zahlreiche Markenprodukte in den Discountern vertreten.
Deutschland ist geteilt in Aldi Nord und Aldi Süd
Der sogenannte Aldi Äquator trennt Aldi Nord von Aldi Süd und verläuft mit ein paar Schlenkern: So gehört Düsseldorf, das etwa auf gleicher Höhe wie Kassel liegt, zu Aldi Süd – das nordhessische Frankenberg, das weiter im Süden liegt als Düsseldorf, gehört zu Aldi Nord. Aldi Nord zufolge gibt es in Deutschland etwa 2300 Filialen und mehr als 35.000 Mitarbeiter.
Mittlerweile erstreckt sich das Filialnetz von Aldi Nord über zwölf Bundesländer: Nur in Bayern, Baden-Württemberg, dem Saarland und Rheinland-Pfalz gibt es keine Aldi Nord-Filiale. Die südlichsten Aldi Nord-Filialen in Hessen liegen in Erda und Rabenau-Londorf, nordwestlich und nordöstlich von Gießen. Doch nicht nur in Deutschland ist der Discounter erfolgreich. Inzwischen gibt es ihn auch in zahlreichen anderen Ländern, zum Beispiel in diesen:
- Belgien
- Frankreich
- Niederlande
- Polen
- Portugal
- Spanien
Wie viel Geld bekommen die Mitarbeiter bei Aldi Nord?
Doch was verdient man bei Aldi Nord eigentlich? Im Jahr 2022 wurden die Gehälter bei Aldi erhöht. Der Stundenlohn liegt laut Unternehmensangaben bei 14 Euro die Stunde. Auch die Gehälter für Auszubildende wurden erhöht und liegen bei rund 1100 Euro im ersten Lehrjahr. Zudem profitieren Mitarbeitende von einem 13. Jahresgehalt.
Diese Services gibt es für Kunden bei Aldi Nord
In Filialen von Aldi Nord ist bargeldloses und auch kontaktloses Bezahlen möglich. Geld abheben kann man bisher allerdings nur bei Aldi Süd.
Aldi Nord ist nicht nur im Lebensmittelhandel tätig, sondern auch im Online-Geschäft. Zwar kann man dort keine Lebensmittel bestellen, aber größere Artikel, die der Discounter aktionsweise anbietet: Beispielsweise Grills, Kaffeemaschinen, Möbel und Elektronik wie Laptops. Geliefert wird allerdings nur im Gebiet von Aldi Nord und direkt nach Hause, nicht in die Filiale. (Ines Alberti)