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Rundfunkbeitrag könnte nochmal steigen – letzte Anpassung erst 2021

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Der Rundfunkbeitrag könnte aufgrund der hohen Inflation weiter steigen.
Der Rundfunkbeitrag könnte aufgrund der hohen Inflation weiter steigen. © U. J. Alexander/imago

Durch die hohe Inflation in Deutschland könnte auch der Rundfunkbeitrag in die Höhe schießen. Die letzte Erhöhung gab es erst im Juli 2021.

Kassel – Der Rundfunkbeitrag könnte auch in den kommenden Jahren aufgrund der hohen Inflationsrate in Deutschland erneut steigen. Diese lag laut Statistischem Bundesamt im April bei 7,4 Prozent, ein Plus von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat. In vielen Lebensbereichen bekommen die Verbraucher das bereits zu spüren, so etwa an der Supermarktkasse. Ein Grund, warum beispielsweise in Niedersachsen rund 1,3 Millionen Menschen von Armut bedroht sind.

Nun weist Martin Detzel in einem Interview mit der FAZ auf eine erneute Erhöhung des Rundfunkbeitrags hin. Detzel ist seit Januar 2022 der Chef der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF). Die KEF ermittelt den Finanzbedarf für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und legt dazu alle zwei Jahre einen Bericht vor. Die letzte Erhöhung gab es im Juli 2021 auf nun 18,36 Euro pro Monat und wird seit August 2021 kassiert. 

Rundfunkbeitrag könnten erneut steigen

Wie Detzel in der FAZ berichtet, gebe es zwar keinen bestimmten Mechanismus, wann der Rundfunkbeitrag um wie viel Prozent steigt, die KEF prüfe aber Bedarfsmeldungen der Sender. Gleichzeitig suche die Kommission nach Einsparungspotenzial. Trotzdem erwartet Detzel aufgrund der Inflation in Deutschland eine Steigung der Beiträge, die nach seiner Aussage aber nicht genauso stark steigen muss, wie es die aktuelle Inflationsrate vorgibt.

JahrBeitrag
200116,15 Euro
200517,03 Euro
200917,98 Euro
201517,50 Euro
202118,36 Euro
Quelle: KEF

Denn die KEF wolle „mögliche Einsparvolumen aus Rationalisierung, Kooperation und Digitalisierung gegenrechnen, um die Belastung für den Bürger so gering wie möglich zu halten“, wird Detzel in der FAZ zitiert. Denn die hohe Inflationsrate in Deutschland belastet die Bürger aktuell sowieso schon sehr. Zu gestiegenen Lebensmittelpreisen kommen auch enorm verteuerte Energiekosten. Daher stelle sich die Frage, ob eine weitere Belastung der Bürger durch einen steigenden Rundfunkbeitrag vertretbar sei. Detzel will das nicht ausschließen und meint, dass das eine politische Entscheidung sei. 

40 Millionen Haushalte in Deutschland zu Rundfunkbeitrag verpflichtet

Knapp 40 Millionen Haushalte sind dazu verpflichtet, pro Monat einen Rundfunkbeitrag von 18,36 Euro entrichten, um die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ARD, ZDF und Deutschlandradio zu finanzieren. (msb)

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