Chance für klimafreundliche Alternativen
Neues Gesetz ab 2021: Warum Diesel und Benzin teurer werden
Die Kosten für Benzin und Diesel werden ab dem kommenden Jahr steigen. Das hat der Bundestag mit einem neuen Gesetz für 2021 beschlossen.
- Die Kosten für Diesel und Benzin steigen ab 2021.
- Das neue Gesetz wurde vom Bundestag beschlossen.
- Für Autofahrer sollen die erhöhten Preise abgefedert werden.
Kassel - Gute Nachricht für Umweltschützer: Autofahrer müssen ab 2021 beim Tanken tiefer in die Geldtasche greifen. Der Bundestag hat jetzt ein neues Gesetz für den Klimaschutz verabschiedet. Das Ziel: fossile Brenn- und Kraftstoffe weniger attraktiv zu machen und zum Umstieg auf klimafreundlichere Alternativen anzuregen.
Wegen CO2-Preis: Benzin und Diesel werden ab 2021 teurer
Der Emissionshandel für Brennstoffe startet nach Angaben des Bundesumweltministeriums im kommenden Jahr mit einem fixen CO2-Preis. Er liegt bei 25 Euro pro Tonne. Daraus resultiert: Der Liter Benzin wird ab 2021 um circa sieben Cent teurer, der Liter Diesel um rund acht Cent. Der CO2-Preis soll in den darauffolgenden Jahren Schritt für Schritt steigen.
Im Jahr 2025 sollen die Kosten bei 55 Euro pro Tonne liegen. Durch die steigenden Preise für Benzin und Diesel sollen für Autofahrer Anreize geschaffen werden, im Straßenverkehr den fossilen Kraftstoffverbrauch und damit auch die CO2-Emission zu verringern.
Bezahlbare Alternativen für Benzin und Diesel - Erhalten Bürger Einnahmen aus CO2-Preis zurück?
Mir ist wichtig, dass der CO2-Preis sozial abgefedert wird. Hier sehe ich noch Handlungsbedarf bei Mietwohnungen. Es sind schließlich die Vermieter, die über eine neue Heizung entscheiden. Darum sollten sie auch ihren Anteil am CO2-Preis tragen: https://t.co/XnAnCi3fCg
— Svenja Schulze (@SvenjaSchulze68) October 8, 2020
„Der CO2-Preis kommt“, so Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). Entscheidend für den Erfolg sei, dass es gute und bezahlbare Alternativen zu Heizöl, Erdgas, Benzin oder Diesel gebe. „Darum geben wir die Einnahmen aus dem CO2-Preis auf mehreren Wegen an die Bürgerinnen und Bürger zurück: über eine Entlastung beim Strompreis oder über Fördermittel etwa für neue klimafreundliche Heizungen“, erklärt die Sozialdemokratin weiter. Man wolle nicht mehr Geld einnehmen - das Ziel laute: Der Umstieg auf klimafreundliche Alternativen soll auch die richtige Wahl für den Geldbeutel sein.
Autofahrer: Erhöhte Kosten für Diesel und Benzin sollen abgefedert werden
Allerdings sollen die steigen Benzin- und Dieselkosten für Autofahrer etwas abgefedert werden. Die Entfernungspauschale soll ab dem 21. Entfernungskilometer um 5 Cent pro Kilometer erhöht werden - je gefahrenen Kilometer somit um 2,5 Cent.
Das ist nicht kostendeckend, trägt aber der Mehrbelastung bei Pendlern teilweise Rechnung. Für Pendler, die keine Einkommensteuer zahlen, tritt an die Stelle der Entfernungspauschale eine Mobilitätsprämie in Höhe von 5 Cent pro Kilometer ab dem 21. Entfernungskilometer. (Jan Wendt)