Kontogebühren: Bei welchen Banken das Girokonto aktuell noch kostenlos ist

Viele Banken führen Kontogebühren ein. Commerzbank, Sparkasse und Co.: Wo es noch das kostenlose Girokonto gibt im Überblick.
Kassel - Ein kostenloses Girokonto ist mittlerweile schon fast ein Ding der Unmöglichkeit. Die meisten Banken wie Sparkasse, Commerzbank aber auch die Onlinebank Ing Diba haben inzwischen eine Gebühr für die Nutzung eines einfachen Kontos eingeführt.
Die meisten Kreditinstitute bieten die kostenlose Nutzung eines Girokontos nur noch unter gewissen Bedingungen, wie einer Ausbildung oder Zahlungseingängen in bestimmter Höhe an. Zudem gibt es auch Banken, die keine Ausnahmen mehr zulassen. Doch einige Kreditinstitute bieten nach wie vor Girokonten ohne monatliche Gebühr an. Was Verbraucher jetzt wissen sollten.
Sparkasse, Commerzbank, Volksbank und Co.: Girokonto-Gebühren in einigen Fällen rechtswidrig
Die Einführung der Kontogebühren ging für viele Banken nicht so reibungslos vonstatten, wie es sich so manches Kreditinstitut vielleicht gewünscht hat. Oftmals informierten die Banken ihre Kunden per Post oder via Mail von der Einführung oder der Erhöhung der Giro-Kontogebühren.* Verbraucher konnten dieser Neuerung weder zustimmen, noch sie ablehnen. Doch diese Praxis ist rechtswidrig, urteilte der Bundesgerichtshof. Künftig benötigen Banken für ein solches Vorgehen einen sogenannten Änderungsvertrag. Dem müssen Kundinnen und Kunden dann explizit zustimmen.
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Girokonto bei Santander, Sparda, Volksbank und Co.: Wo es noch kostenlos ist
Doch es gibt auch noch kostenlose Girokonten, bei denen sich Verbraucher nicht mit derartigen Gebühren befassen müssen. Die Stiftung Warentest* hat sich 380 Kontomodelle von insgesamt 152 Banken und Sparkassen näher angesehen. Der Modellkunde der Tester war über 18 Jahre alt und hat sein Konto ausschließlich online genutzt. Das Ergebnis: Insgesamt 14 Konten gibt es, die inklusive Girokarte und Onlinebuchung noch kostenlos sind.
Dazu gehören Direktbanken ohne Filialnetz wie 1822direkt, C24 Bank und die DKB. Bei der DKB ist das Girokonto jedoch nur in den ersten sechs Monaten ohne Bedingung kostenlos. Wie der Name des Kontos, „Cash für Aktivkunden“ verrät, ist danach ein monatlicher Geldeingang fällig. Dieser muss mindestens 700 Euro betragen. Auch die Privatbanken KT Bank und Santander bieten noch ein Girokonto ohne Gebühren an.
Die Stiftung Warentest hat außerdem Genossenschaftsbanken in ihren Test mit aufgenommen. Hier gilt jedoch die Einschränkung, dass es sich bei einigen nur um regionale und nicht um bundesweite Angebote handelt. Nur über ein regionales Angebot verfügen PSD Hessen-Thüringen, PSD München, PSD Rhein-Ruhr, Volksbank Braunschweig Wolfsburg - BraWo und die Volksbank Dreieich. Bundesweite Angebote und ein gebührenfreies Girokonto bieten die Raiffeisenbank im Hochtaunus, PSD Nürnberg, Sparda Hessen und die VR Bank Niederbayern-Oberpfalz.
Diese Banken bieten ein kostenloses Girokonto an:
Kreditinstitut | Name des kostenlosen Kontos |
---|---|
1822direkt | 1822Mobile |
C24 Bank | Smartkonto |
DKB | Cash/ Cash für Aktivkunden |
KT Bank | GiroKonto |
Meine Bank - Raiffeisenbank im Hochtaunus | OnlineOnly-Konto |
PSD Hessen-Thüringen | GiroOnline (regional) |
PSD München | GiroDirekt (regional) |
PSD Nürnberg | GiroDirekt |
PSD Rhein-Ruhr | GiroDirekt (regional) |
Santander | BestGiro |
Sparda Hessen | Giro |
Volksbank Braunschweig Wolfsburg - BraWo | MeinKonto (regional) |
Volksbank Dreieich | easyGiro online (regional) |
VR Bank Niederbayern-Oberpfalz | Mein GiroDirekt |
Quelle: Stiftung Warentest |
Kostenloses Girokonto: So funktioniert der Kontowechsel problemlos
Doch keine Kontoführungsgebühren sollten für Kundinnen und Kunden nicht der einzige Faktor bei der Auswahl des Girokontos sein. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen hat mehrere Aspekte zusammengefasst, die man in Betracht ziehen sollte. Dazu gehört, ob Onlinebanking ein wichtiger Faktor für Sie ist und ob Sie sich im ausschließlichen Onlinebanking ohne Filialnetz wohlfühlen. Auch sollten Sie in Betracht ziehen, ob Ihnen ein großes Geldautomatennetz wichtig ist und ob Sie neben einer Girokarte auch eine Kreditkarte benötigen.
Es gibt auch immer mehr Banken, die auf Nachhaltigkeit setzen und eine eher ökologische Ausrichtung haben. Auch das kann ein Faktor sein, den Sie bei ihrer Auswahl mit einbeziehen können. (slo)*hna.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.