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Maestro-Funktion läuft aus – das bedeutet es für den Einkauf bei Lidl, Kaufland und Co.

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Von: Lisa Klein

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Die Maestro-Funktion, wie wir sie kennen, wird ab Juli 2023 langsam abgeschafft. Welche Auswirkungen hat das für Kunden, die bei Lidl, Aldi, Kaufland und Co. einkaufen?

Abgesehen von steigenden Preisen, gibt es einiges, was sich für Kunden beim Einkaufen im Supermarkt 2023 ändert. Dabei gibt es eine Neuerung, die besonders für Aufsehen und Verwirrung sorgt: Ab Juli 2023 werden europaweit keine neuen EC-Karten mit Maestro-Funktion mehr ausgestellt. Doch was bedeutet das für Kunden? Was ändert sich beim Bezahlen?

Keine neuen EC-Karten mit Maestro-Funktion mehr – das bedeutet es für den Einkauf bei Lidl, Kaufland und Co.

Wer jetzt in Panik gerät, kann aufatmen. Ja, die meisten werden wohl eine EC-Karte – beziehungsweise Girokarte – mit Maestro-Funktion besitzen. Auch ja: Die Karten werden ab Juli 2023 so nicht mehr von Banken ausgegeben. Aber: Die „Verbraucherzentrale“ erklärt auf ihrer Webseite, dass für Kunden in Supermärkten und Discountern sowie im Handel allgemein „auch ohne die Maestro-Funktion die Girokarte in Deutschland voll einsatzfähig“ ist, wie auch echo24.de berichtet.

Denn: Bei der Maestro-Funktion handelt es sich nur um ein sogenanntes „Co-Badge“. Also eine Zusatzfunktion. Zudem sollen die Bankkarten, die jeder aktuell noch im Geldbeutel hat, noch bis zum Ablaufdatum ihre Gültigkeit behalten. Die Karten mit dem Maestro Co-Badge werden in den kommenden Jahren ausgetauscht.

Heißt also: Kunden könne auch in Zukunft mit einer Girocard wie gewohnt zahlen und Geld abheben. „Bereits ausgegebene Karten mit Maestro-Funktion sind noch bis zu ihrem Laufzeitende gültig“, erklärt die Verbraucherzentrale. Diese „Übergangszeit“ für bereits ausgestellte Karten mit Maestro-Funktion läuft bis Ende 2027. Von einem kompletten „Aus“ an dieser Stelle zu sprechen, wäre also falsch. Gegenüber echo24.de hat Kaufland bereits ausführlich erklärt, was der Wegfall der Maestro-Funktion für Kunden bedeutet.

So können Kunden sowohl bei Kaufland als auch Lidl in den Filialen weiterhin problemlos einkaufen. Laut eigener Angaben mit Girocard, Visa, Mastercard, American Express, V-Pay, GooglePay und ApplePay sowie natürlich klassisch mit Bargeld. Währenddessen hat Kaufland sogar ein ganz neues Bezahlsystem eingeführt – das ohne Bargeld und Bankkarte funktioniert.

Keine Maestro-Funktion mehr ab Juli 2023: Zahlen im Ausland mit diesen Alternativen möglich

Allerdings gibt es noch ein großes Aber – und das hauptsächliche Problem für EC-Karten-Besitzer: Die Girokarte ist ohne Maestro-Funktion nur in Deutschland problemlos einsetzbar. Zum Bezahlen im Ausland wird eine andere Funktion als Maestro-Ersatz benötigt, zum Beispiel die V-Pay-Funktion. „Für die Bezahlfunktion im Ausland müssen die Banken für neu ausgestellte Karten ab 2023 andere Systeme nutzen“, erklärt die Verbraucherzentrale. Eine weitere Änderung kommt auf Aldi-Kunden zu, der Discounter testet nämliche einen Online-Lieferservice, wie HEIDELBERG24 berichtet.

Die Maestro-Funktion wird europaweit abgeschafft: Ab Juli 2023 können Kunden damit nicht mehr bezahlen.
Die Maestro-Funktion wird abgeschafft: Ab Juli 2023 können Kunden damit nicht mehr im Inland und Ausland bezahlen. Was bedeutet das für den Einkauf bei Lidl, Kaufland und Co.? © picture alliance/dpa | Sven Hoppe / IMAGO / Zoonar / Fotomontage: echo24.de

EURO Kartensysteme erklärt gegenüber echo24.de: Wer bisher eine Girocard mit Maestro-Funktion besitzt, „wird mit dem regulären Kartenaustausch eine neue Lösung erhalten. In der Regel kombinieren Banken und Sparkassen die Girocard mit einem anderen Co-Badge, z. B. Debit Mastercard, Visa Debit oder der V Pay-Funktion.“

Kunden können alternativ beispielsweise auch auf eine Kreditkarte zum Zahlen im Ausland zurückgreifen und beispielsweise künftig die Girokarte ohne Maestro-Funktion nur noch im Inland nutzen. Dafür fallen je nach Bank unterschiedliche Gebühren an. Hier zusammengefasst, welche Alternativen es zu der Maestro-Funktion gibt.

Vor allem für Händler in Deutschland ändert sich allerdings durch Maestro-Aus etwas: Wer bislang nur Karten mit Maestro-Funktion akzeptiert hat, muss laut dem „Handelsblatt“ bei seinem Kartenlesegerät die Annahme von beispielsweise Kreditkarten als Alternative oder anderen Bezahlmethoden freischalten. Dadurch kommen auf Händler gegebenenfalls Kosten zu.

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