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Stiftung Warentest: FFP2-Masken für Kinder im Test – Alle Produkte fallen durch

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Von: Karolin Schäfer

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Stiftung Warentest untersucht in der Corona-Pandemie zahlreiche FFP2-Masken für Kinder. Das Ergebnis ist erschreckend.

Kassel – Die Infektionszahlen in Deutschland bewegen sich weiterhin auf einem hohen Niveau. Dabei haben sich vor allem FFP2-Masken in der Corona-Pandemie bewährt. Wie ein Forscher-Team aus Göttingen belegte, schützen besonders passgenaue FFP2-Masken maßgeblich vor einer Infektion.

Auch für zahlreiche Kinder gehört das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung wieder zum Schulalltag. Doch können Heranwachsende bedenkenlos FFP2-Masken tragen, die ausreichenden Schutz bieten? Das Verbrauchermagazin Stiftung Warentest hat daher 15 Masken verschiedener Hersteller genauer untersucht.

Stiftung Warentest prüft FFP2-Masken für Kinder

Die Hersteller der Produkte geben alle vor, für Kinder geeignet zu sein. Zudem wurde auch die Maske 3M Aura 9320+ in dem Test untersucht. Zwar handelte es sich dabei um eine FFP2-Maske für Erwachsene, diese sei im vorherigen Test aber die einzige Mund-Nasen-Bedeckung gewesen, die einen geringen Atemwiderstand hatte. Das teilte Stiftung Warentest in einem Bericht mit.

Im Fokus der Untersuchung stand vor allem der Atemwiderstand – also der Komfort beim Ein- und Ausatmen. Ist der Widerstand zu hoch, muss die Lunge mehr Kraft zum Atmen aufbringen. Die Norm orientiere sich Stiftung Warentest zufolge aber an gesunden Erwachsenen und nicht an Kindern.

FFP2-Masken für Kinder: Stiftung Warentest fällt ernüchterndes Urteil

Kinder haben jedoch ein geringeres Lungenvolumen und damit auch eine weniger kräftigere Atmung. Deshalb hat die Verbraucher-Organisation gemeinsam mit Experten einen etwa halb so hohen Atemwiderstand als Richtlinie festgelegt.

Die Verbraucher-Organisation Stiftung Warentest hat untersucht, ob FFP2-Masken für Kinder geeignet sind. (Symbolbild)
Die Verbraucher-Organisation Stiftung Warentest hat untersucht, ob FFP2-Masken für Kinder geeignet sind. (Symbolbild) © imago

Insgesamt kam Stiftung Warentest allerdings zu einem vernichtenden Urteil. Keine der Kinder-Masken wiesen geeignete Werte beim Atemwiderstand auf. Dieser lag im Bereich von FFP-Masken für Erwachsene. Zudem wurde bei vielen Produkten sogar die Grenzwerte überschritten, wodurch die Masken auch nicht für Erwachsene geeignet wären.

Das sind einige der Verlierer bei Stiftung Warentest:

Corona-Masken im Test: Abbruch wegen Atemwiderstand

„Da wir den hohen Atem­widerstand als K.o.-Kriterium für Kinder-Masken sehen, haben wir nicht weiter über­prüft, ob diese Masken gut passen oder filtern“, hieß es seitens Stiftung Warentest. Grundsätzlich seien Erwachsenen-Masken für einen kurzzeitigen Gebrauch an Orten mit hohem Infektionsrisiko unproblematisch. Für lange Tragezeiten würden aber entsprechende Studien fehlen. In der Schule empfiehlt das Verbrauchermagazin OP-Masken. Dadurch lasse sich gut atmen und sie bieten gleichzeitig einen ausreichenden Schutz.

Die Maske 3M Aura 9320+, die bereits im vorherigen Test überzeugte, biete als einzige Mund-Nasen-Bedeckung einen geringen Atemwiderstand. Dieser würde auch im von Stiftung Warentest selbst festgelegten Grenzwertbereich für Kinder liegen. Die FFP2-Maske des Herstellers „passt sich auch kleinen Köpfen an, ist dicht, filtert zuver­lässig“, so Stiftung Warentest weiter.

FFP2-Masken für Kinder: Das ist der Testsieger bei Stiftung Warentest

Produkt3M Aura 9320+
Preis pro Maske2,12 Euro
FazitGeeignet

Immer wieder kommt es auch zu Rückrufen von FFP2-Masken. Erst kürzlich wurde ein Produkt zurückgerufen, da Gesundheitsgefahr bestand. (kas)

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