Corona-Impfung: Wie man schneller an einen Termin kommt
Die Impfkampagne der Bundesregierung läuft auf Hochtouren. Trotzdem sind die Termine noch immer schwer zu bekommen. So bekommen Sie schneller einen Corona-Impftermin.
Kassel - Noch immer gibt es zu wenig Impfstoff für alle Menschen in Deutschland, die sich gegen Corona impfen lassen möchten. Selbst für diejenigen, die offiziell nach der Impfpriorisierung bereits impfberechtigt sind, ist es schwer, einen Termin zu bekommen. Mit diesen Tipps kommt man schneller an einen Termin.
Um einen Impftermin zur erhalten, müssen sich die Interessenten beim Hausarzt und im zuständigen Impfzentrum auf die Liste setzen lassen. Inzwischen bieten aber auch Fachärzte Corona-Impfungen an.
Ein Problem kommt dabei immer häufiger auf: Menschen drängeln sich vor, die beim Impfen noch gar nicht an der Reihe wären. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat bereits angekündigt, dass mit Sanktionen gegen die sogenannten „Impfdrängler“ vorgegangen werden soll.
Corona-Schutzimpfung: So funktioniert es beim Hausarzt
Derzeit klingelt das Telefon in den Hausarztpraxen Deutschlands in Dauerschleife. Deshalb kann es hilfreich sein, sich auf der Webseite Ihres Arztes zu informieren, ob die Praxis dort über die Anmelde-Modalitäten zur Corona-Impfung informiert. Das kann helfen, das Praxispersonal bei der Terminvergabe für Impfen zu entlasten.
Manche Ärzte, führen eine Liste mit Patienten, die sie abends schnell kontaktieren können, sollten Impfdosen übrig bleiben oder Patienten ihren Termin nicht wahrnehmen. Ein Eintrag auf dieser Liste kann Ihnen die Wartezeit deutlich verkürzen. Eine parallele Anmeldung beim Hausarzt und beim Corona-Impfzentrum ist nicht nur erlaubt, sondern wird sogar empfohlen.

Schneller zum Termin: Die Corona-Schutzimpfung beim Facharzt oder im Impfzentrum
Neben den Hausärzten impfen mittlerweile auch einige Fachärzte. Es kann sich also lohnen, beim Kinderarzt der eigenen Kinder, beim Frauenarzt oder einem anderen Facharzt nach Impfterminen zu fragen. Den meisten Fachärzten stehen aktuell jedoch leider nur wenige Impfdosen zur Verfügung.
Da die Corona-Impfungen durch die einzelnen Bundesländer organisiert werden, ist die Anmeldung bei den Impfzentren nicht einheitlich geregelt. Jedes Bundesland verfügt daher auch über eine eigene Internetseite, auf der Termine vereinbart werden können.
Aber Vorsicht: Für jeden Haken, den Sie bei der Anmeldung machen, benötigen Sie beim Impftermin selbst einen Nachweis (Bescheinigung vom Arbeitgeber, Kontaktpersonen, Facharzt etc.). Ohne diesen Nachweis werden Sie nicht gegen Corona geimpft. Die richtigen Angaben zu machen ist hier also sehr wichtig.
Eine Blick lohnt sich auch auf regionale Pilotprojekte, bei denen die Priorisierung meist keine Rolle spielt: Im Impfzentrum in Heusenstamm bei Offenbach beispielsweise wurde zwischenzeitlich nahezu rund um die Uhr geimpft*. Zwischen 22.30 Uhr und 5 Uhr konnten sich Erwachsene impfen lassen – auch ohne Zugehörigkeit zu einer Priorisierungsgruppe. Das Land Hessen stellt für dieses Modellprojekt 2400 Dosen Astrazeneca zur Verfügung. Ähnliche Projekte laufen bereits in Köln und Freiburg und sind vielleicht auch bald in anderen Regionen verfügbar.
Terminplattform „sofort-impfen.de“: Neue Corona-Webseite hilft, ungenutzte Impfdosen vor dem Wegwurf zu schützen
Auf der neuen Webseite „sofort-impfen.de“ soll die Logistik bei der Corona-Impfung verbessert und verhindert werden, dass übrig gebliebene Impfdosen weggeworfen werden. Impfwillige und Ärzte, die Impfstoff übrig haben, können so zusammengebracht werden.
Auf „sofort-impfen.de“ kann sich jeder kostenlos registrieren, eingegeben werden muss nur die Mail-Adresse und die Postleitzahl. Hat ein Arzt aus demselben Postleitzahlen-Bereich eine Impfdosis übrig, kann er Kontakt mit dem impfwilligen Patienten per E-Mail aufnehmen und einen Termin ausmachen.
Corona-Impfung mit Astrazeneca: Keine Termine mehr in Impfzentren, Vakzin wird nur noch von Ärzten verimpft
Obwohl der Astrazeneca-Impfstoff wegen eventuellen Nebenwirkungen hart in der Kritik steht und von der Ständigen Impfkommission (STIKO) nur noch Menschen über 60 Jahren empfohlen wird, dürfen sich nun auch Jüngere auf eigenen Wunsch mit dem Corona-Impfstoff impfen lassen. Seit dem 6. Mai gilt bei dem Vakzin keine Priorisierung mehr.
Der Impfstoff von Astrazeneca wird allerdings nicht mehr auf Termin in den Impfzentren, sondern nur noch auf von Ärzten verimpft. Dort muss eine Beratung durch den behandelnden Arzt stattfinden. Es liegt im Ermessen des Arztes, ob er das Vakzin an den jeweiligen Patienten verimpft.
Teilweise geänderte Corona-Impfpriorisierung: Bundesländer kommen unterschiedlich schnell mit der Terminvergabe und dem Impfen voran
Nicht nur im Impfzentrum, sondern auch in den Arztpraxen gilt die Priorisierung der Coronavirus-Impfverordnung. Wer an welchem Termin geimpft wird, darf der Arzt jedoch selbst entscheiden. Einige Länder sind bereits bei der Impfpriorisierungsgruppe 3 angelangt, andere impfen noch in Gruppe 2. Das resultiert daraus, dass die Bundesländer unterschiedlich schnell voran kommen.
Neben den bisherigen Möglichkeiten einen Impftermin zu bekommen, können ab Juni auch Betriebsärzte gegen Corona impfen. Hier lohnt es sich, beim eigenen Arbeitgeber nachzufragen, ob Impfungen geplant sind.
Im Fall einer Corona-Infektion reicht eine Impfung nicht aus. Aber auch ist klar: Die Impfung schützt nicht zu 100 Prozent und der Schutz lässt mit der Zeit nach. (Luisa Weckesser) *op-online.de ist ein Angebot von IPPEN MEDIA.