Pandemie
Mit britischer Corona-Variante infiziert? Welche veränderten Symptome auftreten können
Eine Infektion mit der britischen Corona-Variante B.1.1.7 kann andere Symptome hervorrufen. Eine Studie gibt Klarheit darüber, welche Unterschiede es gibt.
- Corona breitet sich weiterhin auf den ganzen Welt aus.
- In Deutschland häufen sich nun auch die Fälle mit der Corona-Mutante B.1.1.7.
- Jetzt klärt eine Studie über veränderte Symptomen auf.
Kassel – Derzeit wächst die Sorge über die Coronavirus-Variante B.1.1.7, die in Großbritannien entdeckt wurde und sich nun weltweit verbreitet. Auch in Deutschland werden immer mehr Infektionen mit der britischen Variante gemeldet. Einer Studie zufolge treten bei einer Infektion veränderte Symptome auf.
Für die Studie der britischen Statistikbehörde ONS (Office for National Statistics) wurden 6.000 zufällig ermittelte Personen zwischen 16 und 74 Jahren unter die Lupe genommen. Alle Teilnehmer wurden zuvor positiv auf das Coronavirus getestet. Die Studie fand unter anderem in Zusammenarbeit mit der Universität Oxford und Manchester sowie der Behörde Public Health England statt.
Neue Studie zur Corona-Mutante B.1.1.7: Diese Symptome können auftreten
Den Untersuchungen zufolge treten die Symptome bei der Corona-Variante B.1.1.7 leicht verändert auf. Dementsprechend leiden Patienten häufiger unter Husten, Fieber, Müdigkeit, Gliederschmerzen und Halsschmerzen. Auch in Göttingen wurde die neue Corona-Mutante nachgewiesen.
Corona-Variante | |
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Name | VOC-202012/01, auch B.1.1.7 genannt |
Erste Entdeckung | November 2020, England |
Anders als beim Ursprungserreger treten der Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn etwas seltener auf. Bei Symptomen wie Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit, Durchfall oder Erbrechen konnte bisher kein Unterschied festgestellt werden. Zu beachten ist, dass bei der britischen Studie die Symptome selbst gemeldet und nicht professionell diagnostiziert wurden.
Corona-Mutante: Britische Variante B.1.1.7 ansteckender als ursprünglicher Stamm
Dabei sind Mutationen bei Viren keine Seltenheit, sondern ein natürlicher Prozess. Nach netdoktor.at verändert sich das Erbgut des Erregers, um sich der Umwelt anzupassen. Gefährlich wird es dann, wenn sich der Erreger durch die Mutationen Vorteile verschafft und beispielsweise schneller übertragbar ist.
Die Corona-Mutante B.1.1.7 ist Experten aus Großbritannien zufolge 30 bis 70 Prozent ansteckender. Das bestätigt auch der Virologe Christian Drosten: „Wir haben den Befund auf dem Tisch. Wir haben es mit einer Mutante zu tun, die sich schneller verbreitet.“
Ob die Variante auch zu tödlicheren Covid-19-Verläufen führe, beruhe derzeit auf einer unsicheren Datenlage. Das berichtet berliner-zeitung.de. Es besteht jedoch die Sorge, dass bei den neuen Virus-Varianten die bisher zugelassenen Corona-Impfstoffe nicht wirken. (Karolin Schaefer)
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