Trotz Corona-Erkrankung ohne Symptome: Schwere Herz-Schäden mit tödlichen Folgen möglich
Über mögliche Langzeitfolgen von Corona ist nur wenig bekannt. Eine aktuelle Studie zeigt, dass Covid-19 das Herz schädigen kann - selbst bei mildem Verlauf.
- Eine Studie klärt über mögliche Langzeitfolgen einer Corona-Infektion auf.
- Selbst Patienten ohne Symptome können schwere Schädigungen aufweisen.
- Das Coronavirus kann nicht nur die Lunge, sondern auch das Herz immens schwächen.
Kassel – Corona muss nicht immer mit schwerwiegenden Symptomen zusammenhängen. Es gibt viele Patienten, die Covid-19 ohne Symptome überstehen. Dennoch kann es zu schweren Spätfolgen kommen – darunter auch Schädigungen am Herzen.
Eine aktuelle Studie an der Uni-Klinik Frankfurt zeigt, dass auch ein symptomfreier Verlauf Konsequenzen haben kann. Insgesamt 100 Menschen, die gerade eine Corona-Infektion durchlebt haben, wurden von der Forscherin Valentina Puntmann und ihren Kollegen untersucht. Das Ergebnis: Corona kann nicht nur die Lunge, sondern auch das Herz beeinflussen.
Studie der Universitäts-Klinik Frankfurt: Husten ist das häufigste Corona-Symptom
Erreger | Sars-CoV-2 |
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Krankheit | Covid-19 |
Symptome | Fieber, Husten, Schnupfen, Ermüdung, Gliederschmerzen, Kurzatmigkeit |
Wie fnp.de berichtete, wurden für die Corona-Studie der Uni-Klinik Frankfurt* 53 Männer und 47 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 49 Jahren untersucht. 36 der Teilnehmer klagten auch nach der Infektion über Erschöpfung und Kurzatmigkeit.
Als häufigstes Symptom stellte sich Husten heraus. Fast die Hälfte der Probanden (41 Prozent) hatte damit zu kämpfen. Dahinter folgen Fieber (31 Prozent) und Schnupfen (24 Prozent). 21 Prozent der Befragten erlebten den Verlust vom Geruchs- und/oder Geschmackssinn.

Studie belegt: Corona kann das Herz schädigen
Während der Studie wurde zusätzlich die Herz-Funktion der Männer und Frauen mit einer Magnetresonanztomographie (MRT) untersucht. Die Forscher stellten fest: 78 Prozent hatten Auffälligkeiten an ihrem Herz. Und das, obwohl die Corona-Infektion schon zwischen 64 und 94 Tagen zurücklag.
60 Prozent waren sogar von einer Herzmuskelentzündung betroffen. Diese Erkrankung, oft Folge eines grippalen Infekts, hat schwerwiegende Folgen. In vielen Fällen bleibt die Krankheit unentdeckt, da die Symptome nicht immer erkennbar sind. In besonders schweren Fällen kann das eine Herzschwäche oder Herzrhythmusstörung auslösen – mit tödlichen Folgen.
Corona-Studie aus Frankfurt: Haben Vorerkrankungen keinen Einfluss?
Den Experten aus Frankfurt zufolge hatten Vorerkrankungen und die Dauer der Genesung keinen Einfluss auf die Ergebnisse der Studie. Die Auffälligkeiten am Herzen sollen auch unabhängig von der Schwere der Erkrankung auftreten.
Von den 100 Teilnehmern kurierten sich 67 in den eigenen vier Wänden aus, 18 Erkrankte hatten überhaupt keine Symptome und 49 Corona-Patienten erlebten einen mäßigen Verlauf. Demnach kann es also auch zu Herzschäden kommen, wenn der Krankheitsverlauf milde ausfällt und keine Vorerkrankungen vorliegen. Die Forscher betonen jedoch, dass das Ergebnis der Corona-Studie noch nicht fest definiert werden könne. Das Resultat des Forscher-Teams wurde in der Fachzeitschrift „JAMA Cardiology“ veröffentlicht.
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Neue Studie: Nur wenig über Corona-Spätfolgen bekannt
In der Forschung ist insgesamt nur wenig über mögliche Langzeitfolgen von Covid-19 bekannt. Deshalb bleibt die Entwicklung der Herz-Gesundheit der Teilnehmer abzuwarten. Darüber könne Puntmann noch keine Aussagen treffen, wie fnp.de* berichtete. Untersuchungen am Herzen in Zeiten von Corona sollten aber nicht vernachlässigt werden.
Erst vor Kurzem hat eine weitere Corona-Studie neue Erkenntnisse gewonnen. Natürliche Inhaltsstoffe von einigen Lebensmitteln haben eine hohe Wirksamkeit gegen das Coronavirus und können dieses sogar hemmen. (Karolin Schaefer) *fnp.de istTeil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.