„Das meiste ist sogar Bio-Ware“: Kunde begeistert von Edeka-Rettertüte für 2,50 Euro
„Endlich habe ich auch mal Rettertüten bekommen“, freut sich ein Edeka-Kunde. Er zeigt, was er ergattert hat.
München – Welke Blätter, braune Stellen oder ein kurz bevorstehendes Mindesthaltbarkeitsdatum: Viele Lebensmittel im Supermarkt werden nie verkauft und landen im Müll. Um das zu verhindern, bieten beispielsweise Edeka und Lidl seit einiger Zeit sogenannte Rettertüten an. Ein Kunde von Edeka hat gleich mehrere solcher Rettertüten „endlich“ ergattert und zeigt bei Facebook den Inhalt.
„Was nicht (mehr) ganz perfekt aussieht, aber dennoch bedenkenlos verzehrt werden kann, kommt in die Lebensmittelrettertüte“, informiert Edeka über das Projekt. 800.000 Tonnen Lebensmittel landen laut Daten des Statistischen Bundesamts im Handel jährlich im Müll. Mit den Tüten will Edeka die Lebensmittelverschwendung stärker in den Fokus rücken.
Insgesamt | 11 Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland jährlich im Müll |
Private Haushalte | 6,5 Millionen Tonnen (59%) |
Handel | 0,8 Millionen Tonnen (7%) |
Außer-Haus-Verpflegung | 1,9 Millionen Tonnen (17%) |
Verarbeitung | 1,6 Millionen Tonnen (15%) |
Primärproduktion | 0,2 Millionen Tonnen (2%) |
Quelle: Statistisches Bundesamt/Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft |
Kunde zeigt Edeka-Rettertüte: „Das meiste ist sogar Bio-Ware“
Kunden können die Rettertüten in den teilnehmenden Edeka-Filialen zu einem „stark reduzierten“ Preis kaufen, schreibt der Supermarkt-Konzern. Welche Lebensmittel genau enthalten sind, unterscheidet sich jedoch je nach Tüte. Ein Edeka-Kunde teilt im Netz seine Begeisterung über den Inhalt, den er ergattert hat. „Ich bin zufrieden“, schreibt er in einem Facebook-Post und zeigt auf mehreren Fotos, welche Lebensmittel er bekommen hat.
Die Fotos des Einkaufs zeigt eine bunte Mischung aus Obst und Gemüse. Über eine Besonderheit freut sich der Edeka-Kunde dabei besonders: „Das meiste ist sogar Bio-Ware.“ Insgesamt drei Tüten hat er gekauft und dafür laut eigenen Angaben je 2,50 Euro gezahlt. Zu sehen sind Bananen, eine Tüte Äpfel, Mandarinen, Rosenkohl, Tomaten, Kohlrabi und Mangos. Wie genau der Inhalt aufgeteilt war, lässt sich nicht nachvollziehen, lediglich der Inhalt einer Tüte ist auf einem Schild erkennbar: „Äpfel, Kohlrabi, Tomate“, steht auf einer der Rettertüten.
Edeka-Kunde zeigt Rettertüte: „Klasse Schnäppchen“ angesichts steigender Lebensmittelpreise
Auch andere Facebook-Nutzer äußern sich begeistert über den Inhalt der Edeka-Rettertüte. „Da kann man nicht meckern“, ist das Fazit einer Kommentatorin. „Gute Ausbeute“, schreibt eine andere. Angesichts der steigenden Lebensmittelpreise für Obst und Gemüse, weist eine weitere Nutzerin darauf hin, dass der Käufer ein „klasse Schnäppchen“ gemacht habe, zumal Tomaten teuer seien. Auch eine Lidl-Kundin hat den Inhalt ihrer Rettertüte online gezeigt. Sie ist von den Tüten sogar so begeistert, dass sie diese als „das Beste“ am Ausflug in die Nachbarstadt beschreibt.
Doch nicht alle teilen die Begeisterung für Rettertüten. „Schaut ja top aus! Bei unserem Lidl habe ich erst einmal eine Retterkiste gesehen, aber da war nur Schrott drin... also echt total verschrumpelt und angefault ..“, kommentiert eine offenbar enttäuschte Kundin. Andere weisen darauf hin, dass die Tüten „immer sofort vergriffen“ seien, in anderen Supermarkt-Filialen gibt es die Rettertüten gar nicht erst. Bei Rewe gibt es zwar keine Rettertüten, doch der Supermarkt ging sogar noch weiter und verschenkte 2022 Lebensmittel. (sne)