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Schimmel in der Blumenerde? Einfache Tricks gegen den weißen Belag

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Von: Regina Wolf

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Wer Topfpflanzen hat, kennt das Problem vielleicht: Auf der zuvor noch braunen Blumenerde bildet sich ein weißer Belag. Aber was steckt eigentlich dahinter?

Deutschland – Viele Hobbygärtner vermuten zunächst einen Schimmelbefall. Und tatsächlich kommt es immer wieder vor, dass Blumenerde fault. Bei den unschönen weißen Ablagerungen muss es sich aber nicht um Schimmel handeln – sie können auch ganz harmlos sein, weiß RUHR24.*

Weißer Belag auf der Blumenerde – nicht immer handelt es sich um Schimmel

Denn in vielen Fällen handelt es sich bei dem vermeintlichen Schimmel um Ablagerungen von Kalk oder anderen Mineralien. Solche Ablagerungen entstehen durch Salze und Kalke des Wassers, die nach dem Gießen in der Blumenerde zurückbleiben und sich dort anreichern, wie Gardena.com erklärt. Bestimmte Faktoren können das Phänomen verstärken. Dazu zählen:

„Weiße Blumenerde“: So unterscheiden sich harmlose Ablagerungen von Schimmel

Die gute Nachricht: Solche Ablagerungen von Mineralien sind absolut harmlos – sie schaden den Pflanzen nicht. Allerdings sehen sie nicht besonders ästhetisch aus. Wer sie entfernen möchte, kann sie einfach vorsichtig abtragen – und anschließend den Blumentopf mit frischer Erde auffüllen.

Andererseits ist auch Schimmelbefall im Blumentopf ein Problem, das immer wieder auftritt. Wer genau hinsieht, kann den Unterschied zwischen Ablagerungen und Schimmel mit bloßem Auge erkennen, denn Schimmel ist flaumig und weich, Kalkablagerungen hingegen hart. Oftmals entsteht bei Fäulnis im Topf auch ein modriger Geruch.

Um ganz sicherzugehen, empfiehlt sich ein Kratztest. Dazu einfach ein Holzstäbchen nehmen und etwas von der weißen Schicht abkratzen. Ist diese hart und etwas krümelig, handelt es sich lediglich um mineralische Rückstände.

Schimmelbefall im Blumentopf – Gefahr für Pflanze und Menschen

Aber was tun, wenn sich auf der Blumenerde der Topfpflanze tatsächlich ein weicher, weißer Flaum – und damit Schimmel – gebildet hat? Grundsätzlich gilt: Schimmel im Blumentopf sollte nicht ignoriert werden. Denn wie Mein Schöner Garten.de verdeutlicht, besteht das Problem oftmals nicht nur oberflächlich. Vielmehr durchzögen die Schimmelpilze zumeist auch das Innere des Topfes, erklären die Garten-Experten.

Dabei kann Schimmelbefall im Blumentopf nicht nur den Pflanzen selbst schaden, sondern sogar für den Menschen schädlich sein: Laut Mein Schöner Garten.de sind einige der Sporen gesundheitsgefährdend, wenn sie sich in höheren Konzentrationen in der Raumluft anreichern. Insbesondere Menschen mit chronischen oder allergischen Atemwegserkrankungen könnten Beschwerden bekommen, erklärt das Magazin.

Flaum auf der Blumenerde? Deshalb kommt es zu Schimmel im Topf

Aber weshalb schimmelt Blumenerde überhaupt? Die Ursache liegt in der falschen Pflege der Pflanzen. Zumeist ist zu häufiges Gießen der Grund. Dadurch entsteht im Topf eine Dauernässe – und es kommt zu Fäulnis. Viele Pflanzen vertragen die Dauernässe nicht, etwa die Monstera*.

Ein hoher Humus-Anteil in der Blumenerde kann das Problem verstärken – die Erde gerät dann eher aus dem biologischen Gleichgewicht. Auch schlechte Durchlüftung begünstigt Schimmelbildung. Eine Drainage kann bei vielen Sorten daher sinnvoll sein*.

Schimmel-Alarm im Blumentopf – was man jetzt tun sollte

Bei Schimmel-Befall im Blumentopf heißt es also handeln. Laut Mein Schöner Garten.de empfiehlt sich das folgende Vorgehen:

Übrigens: So schön es auch ist, wenn farbenfrohe Topfpflanzen das Wohnzimmer verzieren. Wer einen Welpen zu Hause hat, sollte bei der Wahl der Blume aufpassen – denn einige Zimmerpflanzen sind für Hunde giftig.*

Weißer Belag auf der Blumenerde von Zimmerpflanzen
Bei dem weißen Belag auf der Blumenerde muss es sich nicht unbedingt um Schimmel handeln. © RUHR24

Schimmel im Blumentopf vorbeugen: Experten-Tipps – das hilft gegen Fäulnis

Die neu eingepflanzte Blume gilt es jetzt natürlich, vor erneutem Schimmelbefall zu schützen. Dazu sollte man die Pflanzen grundsätzlich zwischen den Gießgängen immer leicht trocken werden lassen, führt Gardena.de aus. Bei der Wahl der Blumenerde gilt: Solche mit einem hohen mineralischen Anteil ist weniger anfällig für Schimmel.

Plantopedia.de empfiehlt außerdem, dem Befall an der Oberfläche mit Teebaumöl vorzubeugen. Dazu 20 ml Teebaumöl mit einem Liter Wasser mischen und die Lösung auf die betroffene Erdoberfläche sprühen. Die Prozedur könne bei Bedarf nach ein paar Tagen wiederholt werden. Ebenso hilfreich sei es, die Oberfläche mit einer Schicht mineralischer Bestandteile, wie Blähton oder Lavagranulat zu bedecken. Dadurch könne die Blumenerde schneller abtrocknen und Schimmel hätte zudem keine Nahrungsgrundlage.

Ganz wichtig: Auch, wenn es gut gemeint ist, sollten Zimmerpflanzen nicht zu häufig gegossen werden. In den Sommermonaten benötigen sie dabei mehr Wasser als in den Herbst- und Wintermonaten. Auch das Durchlüften der Erde kann gegen Schimmel helfen. Dazu die Blumenerde in regelmäßigen Abständen immer wieder auflockern. Zugleich sollten herabgefallene Blüten und Blätter entfernt werden, denn auch diese können faulen. *RUHR24 ist Teil des Redaktionsnetzwerks von IPPEN.MEDIA.

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