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Mülltrennung: Diese 6 Fehler macht fast jeder

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Von: Robin Dittrich

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Welches Glas kommt in den Container und wo muss der Pizza-Karton entsorgt werden? Bei der Mülltrennung können einige Fehler passieren.

Kassel – Ob aufgrund fehlender Informationen oder aus Bequemlichkeit: Viele Verbraucher sortieren ihren Müll falsch. Plastik landet dabei im Bio- oder Restmüll, Glas wird nicht sauber getrennt. Diese sechs Fehler macht dabei fast jeder bei der Mülltrennung.

Diese Fehler sind typisch bei der Mülltrennung

Entsorgen Sie ihren Müll richtig? Viele Verbraucher glauben noch immer eine Vielzahl an Müllmythen – die gibt es für die Papiertonne als auch für Gelbe Säcke. Einige nehmen dabei noch immer an, dass der Müll ohnehin zusammengekippt und in die Verbrennungsanlage geworfen wird. Das Kreislaufwirtschaftsgesetz untersagt jedoch genau dieses Vorgehen. Ziel des Gesetzes ist es, Abfälle zu reduzieren und das Recycling zu verstärken. Es gibt jedoch noch viele weitere Müllmythen.

Wo muss was entsorgt werden – das sind die häufigsten Müll-Irrtümer.
Wo muss was entsorgt werden – das sind die häufigsten Müll-Irrtümer. © Jochen Tack/Imago (Symbolbild)

Viele Verbraucher wissen nicht bei allen Produkten, in welchen Müll sie zur Entsorgung geworfen werden sollen. Hier sind die häufigsten sechs Irrtümer bei der Mülltrennung:

Mülltrennungs-Irrtum 1: Buntes Glas muss beim Braunglas entsorgt werden

Restmüll wird in den meisten Fällen verbrannt. Im Gegensatz dazu kann Glas jedoch fast vollständig recycelt werden. Aus diesem Grund ist es immens wichtig, das Glas nach Farben zu trennen. Grundsätzlich erfolgt die Trennung nach weißem, braunem und grünem Glas. Doch was passiert, wenn das Glas eine andere Farbe hat? Andersfarbiges Glas kommt ebenfalls in den Grünglas-Container. Wird ein Glas doch in den falschen Container geworfen, muss eine Sortieranlage den Fehler ausbügeln.

Mülltrennungs-Irrtum 2: Pizzakartons gehören in den Restmüll

Dass Pizzakartons in den Restmüll gehören, hält sich als Gerücht schon eine lange Zeit. Grund dafür ist wohl, dass die darin enthaltenen Essensreste oder das im Karton eingesogene Fett nicht in die Papiertonne gehören. Werden die Pizzareste aus dem Karton entfernt, kann dieser jedoch in der Papiertonne entsorgt werden. Das Papier kann dadurch recycelt werden – im Restmüll geschieht das nicht. Ist der Pizzakarton beschichtet, gehört er nicht in die Papiertonne – das gilt auch für Backpapier.

Mülltrennungs-Irrtum 3: Joghurtbecher müssen ausgewaschen werden

Ein voller Joghurtbecher sollte nicht in die gelbe Tonne entsorgt werden. Der Joghurt gehört in den Biomüll, die Verpackung in die gelbe Tonne. Der Becher muss dabei nicht ausgespült und lupenrein sauber sein. Ist dieser durch das Essen oder Ausleeren fast frei von Rückständen, also löffelrein, kann er ohne Bedenken in der gelben Tonne entsorgt werden. Wichtig ist dabei, dass der Alu-Deckel vom Joghurtbecher gelöst und gesondert weggeworfen wird, da nachträglich keine Trennung mehr erfolgen kann – auch dieser kommt in den Gelben Sack.

Mülltrennungs-Irrtum 4: Benutzte Papiertaschentücher kommen zum Altpapier

Wer krank ist, schert sich eher weniger um die richtige Mülltrennung. Benutzte Papiertaschentücher werden dabei oft in den Altpapier-Müll geworfen. In den benutzten Taschentüchern sind unter Umständen noch Krankheitserreger enthalten. Diese sollten deshalb unter keinen Umständen im Altpapier, sondern in der schwarzen Tonne landen. Auch in der Toilette haben Taschentücher nichts verloren, da sie dort die Rohre verstopfen können. Verschmutzte Pappe und Papier gehört so gut wie ausnahmslos in den Restmüll.

Mülltrennungs-Irrtum 5: Briefumschläge mit Sichtfenster gehören nicht ins Altpapier

Nachdem man einen Brief erhalten hat, stellt sich oftmals die Frage, in welchen Müll der Umschlag geworfen werden muss. Kompliziert erscheint es, wenn dieser noch ein Sichtfenster aus Plastik besitzt. Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass Plastik unter keinen Umständen ins Altpapier darf. Enthält ein Briefumschlag jedoch nur einen geringen Plastikanteil, darf dieser im Altpapier entsorgt werden. Verbraucher müssen sich also nicht zwingend die Mühe machen, einen Briefumschlag auseinanderzureißen. Grundsätzlich sollten Wertstoffe natürlich trotzdem strikt getrennt werden.

Mülltrennungs-Irrtum 6: Deckel müssen von Flaschen und Gläsern getrennt werden

Einige Verbraucher dürften bei diesem Irrtum überrascht sein: Deckel müssen in der Regel nicht von Flaschen und Gläsern getrennt werden. Dazu sind moderne Sortieranlagen mittlerweile selbst in der Lage. Es kommt aber natürlich darauf an, aus welchem Material der Deckel gemacht ist. Gehört dieses gar nicht in den gleichen Müll, sollte er abgeschraubt und richtig entsorgt werden. Oftmals gehören Verschlüsse in den Verpackungsmüll, also die gelbe Tonne. (Robin Dittrich)

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