Schimmel durch zu wenig Heizen? Diese einfachen Tipps helfen beim Entfernen
Schimmel in der Wohnung kann zu Erkrankungen der Atemwege führen, deshalb sollte er auf jeden Fall entfernt werden. Welche Tipps bei Schimmelbefall helfen.
Kassel – Manche Gefahren befinden sich in den eigenen vier Wänden – Schimmel ist eine davon. In mehreren Studien der WHO wurde festgestellt, dass Schimmelbefall in der Wohnung zahlreiche Atemwegserkrankungen begünstigt. Besonders tückisch ist, dass er sich nur langsam bildet und deshalb anfangs häufig unbemerkt bleibt. Zeigt er seine meist grünliche Farbe bereits oder der typisch modrige Schimmelgeruch breitet sich aus, hilft oft nur noch professionelle Hilfe.
Den Schimmel professionell entfernen zu lassen, wird je nach Größe und Schwere des Befalls allerdings teuer. Ein Unternehmen kann für die Ursachenfindung und eine mündliche Beratung bereits 100 Euro berechnen, schreibt die gemeinnützige Beratungsgesellschaft Co2online. Deshalb lohnt es sich auf den eigenen Lebensstil zu achten, damit Schimmel erst gar nicht entsteht oder sich im schlimmsten Fall zumindest nicht stark ausbreitet. Vor allem eine Maßnahme hilft und die ist sogar kostenlos. Doch es gibt auch Tipps, die helfen, wenn der Schimmel bereits da ist.

Schimmel bekämpfen in der Wohnung: Was kann man ihn einfach entfernen?
Frischer Schimmelbefall lässt sich selbst behandeln. Das Umweltbundesamt rät diesbezüglich insbesondere oberflächlichen Schimmelbefall bis zu einer Größe von einem halben Quadratmeter selbst zu beseitigen. Diese beiden Mittel helfen dabei:
- Oberflächlich befallene Stellen sollten feucht abgewischt oder mit einem Staubsauger mit Feinststaubfilter (HEPA-Filter) abgesaugt werden, rät das Umweltbundesamt. Nach der Reinigung können die befallenen Stellen mit 70-prozentigem Ethylalkohol (Ethanol) bei trockenen Flächen und 80-prozentigem Ethylalkohol bei feuchten Flächen desinfiziert werden. Bei und nach der Anwendung sollte gut gelüftet werden.
- Auch Anti-Schimmel-Sprays sind beim ersten Schimmelbefall hilfreich. Diese enthalten häufig Chlor und müssen oft sogar nur kurz einwirken. Die Sprays enthalten jedoch auch häufig Chemikalien, die ebenfalls gesundheitsschädlich sind. Deshalb sollte nach der Anwendung gründlich gelüftet werden, rät das Verbraucherportal utopia.de.
Handelt es sich jedoch um größere Flächen oder älteren, tiefergehenden Schimmelbefall, können Mittel zur Selbstanwendung in der Regel nichts ausrichten. In diesem Fall sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden, berichtet co2online.de.
Insbesondere Mieter sollten bei der eigenständigen Entfernung von Schimmel vorsichtig sein. Der Deutsche Mieterbund (DMB) rät davon ab. „Grundsätzlich müssen diese Mängel dem Vermieter sofort gemeldet werden. Der ist zur Beseitigung der Schäden verantwortlich“, heißt es vonseiten des Deutschen Mieterbundes.
Schimmel in der Wohnung entfernen: Diese Tipps helfen vorbeugend
In Wohnungen bildet sich Schimmel durch hohe Luftfeuchtigkeit. Die entstehen in jedem Haushalt durch alltägliche Nutzung und Tätigkeiten wie duschen und kochen. In der warmen Raumluft wird die Feuchtigkeit aufgenommen. An den Stellen, an denen die warme, feuchtigkeitsreiche Luft auf kalte Stellen trifft, kondensiert das Wasser und es bilden sich nasse Stellen. An solchen Stellen bildet sich Schimmel sehr schnell. Typische Bereiche hierfür sind zum Beispiel die Stellen um Fenster herum. Ein sicheres Anzeichen für eine hohe Luftfeuchtigkeit sind beschlagene Scheiben und Kondenswasser am Fenster.
Um Schimmel zu vermeiden, ist es deshalb wichtig, eine hohe Luftfeuchtigkeit zu vermeiden. Das einfachste Mittel dafür ist richtiges Lüften, auch bei Kälte. Auch richtiges Heizen ist wichtig, um die Luftfeuchtigkeit niedrig zu halten. Zudem lassen sich durch effizientes Heizen und der richtigen Raumtemperatur Heizkosten sparen. (kiba)