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Alternative zur Gasheizung: Was genau ist eine Wärmepumpe?

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Von: Stella Henrich

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Wegen der geplanten Energiewende müssen viele Haushalte ab 2024 ihre Öl- oder Gas-Heizung umrüsten. Eine mögliche Option ist die Wärmepumpe.

Frankfurt am Main ‒ Zwar herrscht weiterhin aufgeregte Diskussion im politischen Berlin um das geplante Heizungsgesetz von Wirtschaftsminister Robert Habeck. Das Gesetz schreibt vor, welche Alternative zur Gas- und Ölheizung die Eigentümer von Immobilen künftig haben werden. Dabei gilt heute bereits als sicher, dass auf lange Sicht für eine klimafreundliche Zukunft das Aus für Öl- und Gasheizungen kommen wird. Welche Alternative die beste Option ist, müssen die Besitzer am Ende selbst entscheiden. Dabei macht ihnen Robert Habeck keine Vorgaben. Eine Alternative zur bestehenden Heizungsanlage könnte beispielsweise die Wärmepumpe sein. Doch was ist das eigentlich, eine Wärmepumpe?

Was ist eine Wärmepumpe? Vergleich mit der Funktionsweise eines Kühlschranks - nur umgekehrt

Die Funktionsweise einer Wärmepumpe ist im Prinzip identisch mit der eines bekannten Alltagsgerätes: dem Kühlschrank. Während der Kühlschrank seinem Innenraum die Wärme entzieht und nach draußen abgibt, entzieht die Wärmepumpe dem Außenbereich die Wärme und gibt sie als Heizenergie an das Haus ab. Sie gelten als besonders klimaschonend, da sie „rund dreiviertel der Energie zum Heizen aus der Umwelt“ beziehen, so das Online-Portal waermepumpe.de. Voraussetzung für einen effizienten Einsatz von Wärmepumpen sei eine sehr gute Wärmedämmung des Gebäudes. Vor allem Fußboden- oder Wandheizungen lassen sich gut in Komination mit der Wärmepumpe zum Heizen verwenden.

So funktioniert die Wärmepumpen-Technik - das umgekehrte Prinzip eines Kühlschranks:

Bild zeigt Grafik zum Funktionsprinzip einer Wärmepumpe.
Funktionsprinzip einer Wärmepumpe. © Bundesverband Wärmepumpen e.V.

Wärmepumpen: Diese verschiedenen Arten an Pumpen gibt es - bestehend aus Pumpe und Speichersystem

Welche Wärmequelle für die Gewinnung der Wärmeenergie benutzt wird, hängt von der Art der Pumpe ab. So gibt es Erd-, Luft- und Grundwasserwärmepumpen. Grundsätzlich lässt sich dem Online-Heizberater zufolge sagen: Je höher die Temperatur der Wärmequelle ist, [...] umso geringer sind die Energiekosten.

So entstand die Wärmepumpe

Die Entwicklung der Wärmepumpentechnologie geht bis ins 19. Jahrhundert zurück: Der Franzose Nicolas Carnot veröffentlichte 1824 erste Grundsätze zum Wärmepumpenprinzip. Gut 100 Jahre später gingen in Zürich die ersten größeren Wärmepumpenanlagen zur Beheizung von Gebäuden in Betrieb. Im Jahr 1969 schloss Klemens Oskar Waterkotte die erste Erdwärmepumpe in Deutschland an. Seitdem haben sich Wärmepumpen zur Raumheizung und für die Warmwasserbereitung zu einer ebenso zuverlässigen wie umweltfreundlichen Heizungsvariante entwickelt. Dank der jahrelangen Erfahrungen wird die Technologie zudem durch Innovationen ständig weiter entwickelt.
Quelle: waermepumpe.de

Einbau einer Wärmepumpe – Experten halten sie bei einer Sanierung für die beste Alternative

Eine Wärmepumpe besteht aus der eigentlichen Wärmepumpe, die die gewonnen Umweltwärme nutzbar macht, sowie dem Wärmeverteil- und Speichersystem, das die Wärme in einer Immobile verteilt. Schon heute sind sich Energie-Experten sicher, dass es keine Alternative zur Wärmepumpe bei der energetischen Sanierung von Immobilien gibt. Sie räumen bei der derzeit hitzigen Diskussion auch mit Irrtümern über Wärmepumpen auf. Denn viele Verbraucher glauben, Wärmepumpen sind Stromfresser oder ihr altes, unsaniertes Haus wird damit nicht richtig warm. Dabei hat die neue Generation an Wärmepumpen bereits einiges beim Thema Energieeffizient zu bieten.

Eigentümer, die sich für diese Alternative entscheiden, können eine staatliche Förderung mit bis zu 40 Prozent bekommen. Zum Einsatz kommt dabei die Bundesförderung für effiziente Gebäude.

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