gelinge nur, wenn auch private Investoren gewonnen werden könnten.
Die Energiewende wird nach Ansicht des Präsidenten der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, durch Verzögerungen bei Planung und Genehmigung von Stromtrassen teurer werden. „Die Kosten für die Absicherung der Stromversorgung werden höher ausfallen als sie müssten. Solange die Leitungen fehlen, brauchen wir mehr Eingriffe in den Kraftwerkspark. Am Ende landen diese zusätzlichen Kosten auf der Stromrechnung der Verbraucher“, sagte Homann der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Industriepräsident Russwurm verlangte eine drastische Senkung der Strompreise. „Akuter Handlungsbedarf besteht in der Belastung durch Netzentgelte und die Stromsteuer. Daher müssen diese deutlich abgesenkt werden“, sagte er der Funke-Mediengruppe. Mit der Abschaffung der EEG-Umlage allein würden die Unternehmen noch nicht an einen global wettbewerbsfähigen Strompreis herankommen. Als sinnvoll bezeichnete er einen Strompreis von vier Cent pro Kilowattstunde.
Auf Erdgas aus der umstrittenen Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 ist die deutsche Wirtschaft nach Ansicht Russwurms nicht unbedingt angewiesen. „Deutschland braucht eine sichere Energieversorgung. Die hängt aber nicht an einer einzelnen Pipeline, auch nicht an Nord Stream 2“, sagte er. Deutschland beziehe mehr als 50 Prozent seines Gases aus Russland. „Es wäre sicherlich nicht leicht, diesen Anteil kurzfristig komplett oder zu großen Teilen zu ersetzen“, fügte er mit Blick auf den Ukraine-Konflikt hinzu. (sne/dpa)
Hohe Energiekosten machen aktuell vielen Verbrauchern zu schaffen - das sind die schlimmsten Stromfresser im Haushalt.