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Fast 10 Euro: Deshalb ist der Döner so teuer

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Von: Robin Dittrich

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Der Döner gehört zu den beliebtesten Gerichten in Deutschland. Doch wieso ist der Döner mittlerweile so teuer? Die Bundesregierung gibt eine Antwort.

Hamburg – Im Jahr 2010 galten Döner-Preise jenseits der 3,50 Euro schon als Wucher. 13 Jahre danach erinnern sich nur noch die Wenigsten an solche Preise für das Gericht aus der türkischen Küche. Doch wieso kostet der Döner teilweise fast zehn Euro? Die Bundesregierung gibt jetzt eine Antwort.

Döner-Preise steigen an: Weshalb ist der Döner so teuer?

In der Tasche noch drei Euro gefunden: „Reicht für einen Döner.“ So war es zumindest vor über zehn Jahren. Einzelne Verbraucher sprechen sogar von Zeiten in den 1990er Jahren, wo der Döner nur 2,50 Mark gekostet haben soll. Diese Zeiten sind im Jahr 2023 vorbei. In den letzten Monaten kletterten die Preise für einen Döner rapide an. Insbesondere in Großstädten ist das Gericht aus der türkischen Küche oft nicht mehr unter sechs Euro zu bekommen. Bald sollen die Döner-Preise sogar bis zu zehn Euro betragen.

Ein Mann bereitet einen Döner zu.
Die Döner-Preise in Deutschland steigen immer weiter an – jetzt meldet sich die Bundesregierung. © Tanja Pickartz/imago/Symbolbild

Die Preise für Lebensmittel stiegen im Zuge des Ukraine-Krieges schlagartig an. Diese Preiserhöhungen machten auch vor dem Döner keinen Halt. Der rapide Preisanstieg sorgte jetzt dafür, dass sich sogar die aktuelle Bundesregierung zu der Problematik äußerte. Das war nötig geworden, nachdem die Ampel-Regierung „viele Direktnachrichten geschickt bekam, in denen es um günstigere Döner-Preise ging“, wie sie zu einem Instagram-Post schrieb. Die Bundesregierung erklärte dort, wie es zu dem Preisanstieg kommen konnte.

Warum ist der Döner so teuer geworden? Bundesregierung klärt auf

In ihrem Instagram-Post zu den hohen Döner-Preisen gab die Bundesregierung zunächst einen Überblick von Fragen, die sie diesbezüglich erhielten. Darunter waren „Warum ist der Döner so teuer geworden?“ und „Als Schüler ist es fast unmöglich, sich jeden Tag einen Döner zu holen, deswegen bitte ich Sie, eine Dönerpreisbremse einzuführen.“ Bezogen wird sich dort auf die am 1. März in Kraft getretene Preisbremse für Gas, Wärme und Strom. Der erste Grund für stark erhöhte Döner-Preise sind laut Regierung die teurer gewordenen Zutaten: Brot, Gemüse, Falafel oder Fleisch.

Genau beobachten lässt sich das im Verbraucherpreisindex (VPI). Dieser „misst monatlich die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte in Deutschland für Konsumzwecke kaufen“, wie das Statistische Bundesamt (StBA) erklärt. Im Jahr 2022 erhöhte sich der Verbraucherpreisindex um 13,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Doch damit nicht genug: Auch die Lieferkosten, Löhne sowie Ladenmieten und Energiepreise erhöhten sich zunehmend. Grund ist laut der Bundesregierung der russische Angriffskrieg.

Wie die Regierung schrieb, will sie mit den Energiepreisbremsen kleinen Unternehmen wie Dönerläden helfen. Aber: Wird der Döner durch die Energiepreisbremsen wirklich günstiger? „Das lässt sich noch nicht sicher sagen.“ In den Kommentaren unter dem Instagram-Post wird das eher bezweifelt. Dort wird zudem angeprangert, dass sich die Bundesregierung mit wichtigeren Themen auseinandersetzen sollte, als den hiesigen Döner-Preisen.

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