Günstig tanken: Diesel und Benzin immer teurer – So sparen Sie an der Tankstelle
Der Ukraine-Krieg treibt die Preise für Diesel und Benzin immer weiter in die Höhe. Für Autofahrer kann es sich lohnen, beim Tanken einige Tipps zu beachten.
Kassel – Die Benzinpreise in Deutschland steigen und der Griff zum Zapfhahn wird immer teurer. Der Krieg in der Ukraine sorgt aktuell für deutliche Preissprünge bei Super und Diesel. Vielerorts zeigen die Anzeigentafeln Preise jenseits der 2 Euro an und ein weiterer Anstieg ist nicht ausgeschlossen. Zuvor hatten steigende Rohöl-Preise und die Energiesteuer bereits den Preis in die Höhe getrieben.
Besonders Berufspendlerinnen und -pendler sind auf ihr Fahrzeug angewiesen und müssen für das regelmäßige Tanken tief in die Geldbörse greifen. Durch die steigenden Preise lohnt es sich umso mehr, einige Tipps beim Tanken zu beachten.

Sparen beim Tanken mit Apps: Ukraine-Krieg treibt Preis für Diesel und Benzin in die Höhe
Wie die Rheinische Post berichtet, sollte man zum einen die Benzinpreise der verschiedenen Anbieter vergleichen. Obwohl diese sich preislich mehr oder weniger aneinander orientieren, variiert der Preis von Tankstelle zu Tankstelle. Zwar unterscheidet er sich meist nur um wenige Cent, doch auf die Gesamtmenge hochgerechnet, können dadurch mehrere Euros gespart werden. Um einen besseren Überblick über die aktuellen Spritpreise in der Gegend zu bekommen, bieten sich folgende Apps an:
- „Clever Tanken“ für iOS und Android.
- „ADAC Spritpreise“ für iOS und Android.
- „Mehr Tanken“ für iOS und Android.
Zum anderen sollte dabei auch auf die Marke der Tankstelle geachtet werden. Freie Tankstellen sind meist besonders günstig im Vergleich zu großen Ketten wie Shell, Esso oder Aral und daher ein wertvoller Tipp. Wie eine Untersuchung des Allgemeinen Deutschen Automobil-Club (ADAC) ergibt, sei die Jet im Schnitt rund sechs Cent pro Liter billiger als andere Ketten.
Ukraine-Krieg treibt Spritpreise in die Höhe: Mit einigen Tipps günstig Tanken
Außerdem sollten Verbraucherinnen und Verbraucher auf die Uhrzeit für einen Besuch bei der Tankstelle achten. Die meisten starten mit hohen Preisen in den Tag, die sie zum Abend hin langsam wieder senken. In der Regel kann zwischen 18 und 19 Uhr sowie zwischen 20 und 21 Uhr am günstigsten getankt werden.
Auch vor einer anstehenden Reise mit dem Auto sollten sich Autofahrerinnen und -fahrer darüber Gedanken machen, wann und wo sie ihr Fahrzeug tanken können. Grundsätzlich empfiehlt es sich, den Tankstopp noch in Deutschland vorzunehmen, da die Spritpreise in den Nachbarländern oftmals teurer sind. Laut dem ADAC koste der Liter Diesel beispielsweise in den Niederlanden im Schnitt rund zehn Cent und der Liter Super circa drei Cent mehr als hierzulande. In Tschechien kostet der Sprit allerdings zum Teil 44 Cent weniger, weswegen viele deutsche Bürgerinnen und Bürger derzeit eine Fahrt ins Nachbarland unternehmen. Aktuell unterscheiden sich die Preise beim Tanken* von Ort zu Ort erheblich - ein Experte erklärt, warum das so ist.
Beste Tageszeit zum Tanken |
Zwischen 18 und 19 Uhr |
Zwischen 20 und 21 Uhr |
Allerdings sollte man vermeiden, an Autobahn-Tankstellen zu tanken. Dort sind die Preise grundsätzlich viel teurer als abseits in Städten oder an Landstraßen. Wie der ADAC informiert, habe eine Agip-Tankstelle an der Autobahn A5 im August dieses Jahres ganze 30 Cent mehr pro Liter verlangt. Daher ist es stets ratsam, sich über mögliche Tankstellen und deren Spritkosten noch vor Antritt der Fahrt zu informieren. Ein weiterer Tipp: bereits beim Auto-Kauf kann man auf einige Punkte achten, um Sprit sparen zu können.
Nicht nur beim Tanken Geld sparen: Tipps sorgen für geringeren Spritverbrauch
Einen kleinen Betrag beim Tanken einzusparen, ist nützlich, aber letztendlich nur die halbe Miete. Denn auch die richtigen Reifen spielen eine Rolle beim Spritverbrauch. Wie rtl.de berichtet, können bis zu 5 Prozent Sprit erspart werden, wenn der Reifendruck stimmt. Denn weniger Rollwiderstand bedeutet auch geringerer Kraftstoffverbrauch. Ist der Reifendruck nur einen Ticken zu hoch, kann das den Spritverbrauch wiederum erhöhen.
Ein zusätzlicher Tipp ist, unnötiges Gewicht aus und vom Auto zu entfernen. Ungenutzte Dachaufbauten sowie unnötiger Kram im Kofferraum sind auf lange Sicht nichts als Ballast. Je mehr Gewicht mitgeführt wird, desto mehr Benzin beziehungsweise Diesel verbraucht das Fahrzeug.
Autofahrerinnen und Autofahrer sollten zudem stets vorausschauend und niedrigtourig fahren, etwa in dem man möglichst früh hochschaltet. Bei Automatikgetrieben sorgt der wählbare Eco-Modus für kürzere Schaltintervalle und geringere Drehzahlen, berichtet rtl.de. Schlussendlich sollte auch die Klimaanlage sparsam verwendet werden, da diese ebenfalls Sprit benötigt und zudem viel Energie verbraucht.
Die FDP fordert als Teil der Ampelkoalition* eine Ausweitung des CO2-Emissionshandels auf den gesamten Verkehrssektor. Dadurch könnte der Spritpreis langfristig noch weiter steigen. (Alina Schröder, Nail Akkoyun) *hna.de und fr.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA.