Verbreitung kann strafbar sein
Whatsapp: Corona-Masken in Betäubungsmittel getränkt? Warnung vor Überfällen
Zurzeit kursiert eine Warnung bei Whatsapp. Die Nachricht verunsichert viele Menschen.
Kassel - Immer wieder kursieren Kettenbriefe im Netz. Damit sollen Nutzer dazu aufgerufen werden, die Nachrichten weiterzuleiten. Zuletzt sorgte auch eine Nachricht bei Whatsapp über in Betäubungsmittel getränkte Corona-Masken für Aufsehen.
Häufig sind Kettenbriefe so konstruiert, dass sie Angst verbreiten sollen oder sogar Falschinformationen enthalten. So auch diese Nachricht bei Whatsapp, die vor einer absurden Masche warnt. Darin heißt es, dass sich Betrüger als lokale Behörden ausgeben und kostenlose Masken in Zeiten der Corona-Pandemie verteilen.
Gründung | 2009 |
Teil der Facebook Inc. | Seit 2016 |
Eine Warnung kursiert bei Whatsapp - Der Inhalt versetzt Leser in Angst
Sie bitten ihre Opfer eine Maske aufzusetzen. Doch diese soll in Betäubungsmittel getränkt sein, um die Betroffenen auszurauben. Am Ende der Whatsapp-Nachricht weist der Verfasser noch darauf hin, dass auch der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) über die Vorfälle berichtet habe. Das soll offenbar die Seriosität des Kettenbriefs vermitteln. An der Behauptung ist allerdings nichts dran.
Der Inhalt des Kettenbriefs ist frei erfunden. Bei der Polizei wurden solche Fälle bisher nie gemeldet. Das berichtet nordbayern.de.
Falschnachrichten: Whatsapp-Nutzer sollten die Informationen nicht weiterleiten
Insgesamt sollten Nutzer mit solchen Nachrichten vorsichtig umgehen. Leiten Sie den Kettenbrief nicht einfach weiter, sondern prüfen Sie den Inhalt der Nachricht und erkundigen Sie sich bei seriösen Nachrichtenportalen. Aufklärung ist gerade in Corona-Zeiten besonders wichtig, weshalb Sie den Absender der Nachricht darauf aufmerksam machen sollten.
Wer einen solchen Kettenbrief einfach weiterleitet, kann zur Verbreitung von Falschnachrichten beitragen. Nachrichten, die bei Whatsapp bereits häufig weitergeleitet wurden, kann man an einem doppelten Pfeil oben rechts erkennen. Das zeigt, dass die Nachricht in der Regel nicht von einem engen Kontakt stammt.
Kettenbrief bei Whatsapp: Die Verbreitung kann strafbar sein
Unter Umständen kann das Versenden eines Kettenbriefs sogar strafbar sein, wie polizei-beratung.de mitteilt. Der Verfasser oder Absender macht sich dann strafbar, wenn in der Whatsapp-Nachricht Gewalt angedroht wird oder diese eine Anleitung zur Gewalt enthält.
Erst vor Kurzem geriet Whatsapp in die Schlagzeilen. Der Messenger ändert die Datenschutzrichtlinien. Nach heftigen Protesten tritt das Zwangsupdate allerdings vorerst nicht in Kraft. (Karolin Schaefer) *hna.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.
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