Whatsapp erweitert Abhörfunktion und kündigt neue Gruppen-Funktionen an
Bei Whatsapp steht 2022 viel Neues an. Vor allem bei Sprachnachrichten gibt es Verbesserungsbedarf und dem kam der Messenger jetzt mit sechs neuen Funktionen nach.
Kassel – Meistens bemerkt man es kaum: Ein neues Update von Whatsapp wurde auf dem Smartphone installiert, plötzlich gibt es neue Features bei dem Messengerdienst. Erst kürzlich gab es eine Änderung beim Speichern von Fotos bei Whatsapp. Die sechs neuen Funktionen für Sprachnachrichten und die Neuerungen bei Gruppenchats sind aber kaum zu übersehen – ein Überblick:
Sprachnachrichten anhalten: Wer kennt es nicht? Man nimmt eine Sprachnachricht auf und plötzlich ist der Gedanke weg. Das führt zu langen Sprechpausen und längeren Audio-Nachrichten. Das gehört jetzt der Vergangenheit an: Wer eine Sprachnachricht aufnimmt, kann sie jetzt während des Sprechens pausieren, seine Gedanken ordnen und die Sprachnachricht anschließend weiter aufnehmen.
Außerhalb des Chats Sprachnachrichten abspielen: Wer sich eine Sprachnachricht anhören wollte, musste dafür im Chat bleiben. Sonst brach die Nachricht ab. Das ist jetzt vorbei: Whatsapp-Nutzer können jetzt eine Sprachnachricht starten und dann den Chat verlassen und sich gleichzeitig um andere Nachrichten kümmern. Während die Sprachnachricht weiterläuft, wird sie oben im Menü der App angezeigt.
Lautstärke wird sichtbar: Wie laut die Sprachnachricht ist, wird ab sofort in Wellenform angezeigt. Niedrige Wellen bedeuten, die Sprachnachricht ist leise, hohe Wellen hingegen zeigen laute Töne an.
Whatsapp Sprachnachrichten vor dem Versenden anhören: Worüber hat man eigentlich in seiner gerade aufgenommenen Sprachnachricht geredet? Das konnte bislang nur überprüft werden, indem man sich seine Nachricht noch einmal anhört – nach dem Versenden. Jetzt macht Whatsapp es möglich, die eigene Sprachnachricht vor dem Abschicken noch einmal zu überprüfen. Ist die Nachricht eingesprochen, kann vor dem Versenden reingehört werden. Erst danach kann man sie per Senden-Button abschicken.

Abhörfunktion wird erweitert: Sprachnachrichten bei Whatsapp können schon länger mit 1,5-facher oder doppelter Geschwindigkeit abgespielt werden. Das ging bisher aber nicht bei weitergeleiteten Nachrichten – jetzt schon.
Wiedergabe ab zuletzt gehörter Position: Eine lange Sprachnachricht wird abgespielt, man verlässt Whatsapp und die Wiedergabe stoppt. Spielt man die Audio-Nachricht erneut ab, beginnt der Monolog wieder am Anfang. Das ist nun Geschichte: Whatsapp merkt sich, an welcher Position die Sprachnachricht gestoppt wurde. Kehrt man zurück in den Chat, kann die Nachricht an der pausierten Stelle einfach fotgesetzt werden.
Neues bei Whatsapp: Quick Reactions und neue Feautures für Gruppenchats angekündigt
Außerdem hat die Meta-Tochter angekündigt, Quick Reactions einzuführen. Das bedeutet, Whatsapp-Nutzer könne künftig auf Nachrichten mit einem Emoji reagieren, um so ihre Meinung zu äußern. Dafür soll es vorerst bei Whatsapp sechs Emojis zur Auswahl geben. In Gruppenchats sollen Admins bald Nachrichten aus dem Chat löschen können. Es wird auch möglich sein, Dateien von bis zu 2 GB verschicken zu können sowie mit maximal 32 Whatsapp-Nutzern gleichzeitig zu telefonieren. Diese Funktionen sind Teil des angekündigten Community-Feautures.
Damit soll es leichter werden, verschiedene Gruppen zu organisieren. Das Prinzip sieht vor, zu einer übergeordneten Gruppe weitere kleinere Gruppen zu einem ähnlichen Thema zu erstellen. Zum Beispiel kann man eine Gruppe für eine Schule erstellen und dazu kleinere Gruppen, auf die nur Personen einer bestimmten Schulklasse Zugriff haben. Wann die Whatsapp-Features den Weg auf die Smartphones schaffen, hat der Messenger-Dienst noch nicht bekannt gegeben. In diesem Jahr wird das wohl aber nichts mehr. Bei dem Messenger-Dienst gibt es immer wieder Sicherheitslücken: Kürzlich sorgte eine gefälschte Whatsapp-Mail für Aufsehen. (Natascha Terjung)