Whatsapp: Werden Chats mitgelesen? Diese Tipps sorgen für mehr Sicherheit
Whatsapp hat immer wieder mit Sicherheitslücken zu kämpfen. Mit diesen Tricks schützen Sie sich vor ungewollten Mitlesern.
Kassel – Immer wieder stehen Facebook, WhatsApp und Co. in der Kritik: Der Grund ist nicht selten fehlende Datensicherheit. Da bei vielen ein Großteil der digitalen Kommunikation mittlerweile über WhatsApp erfolgt, ist die Angst, dass mitgelesen werden könnte, dementsprechend hoch.
Ein Einfallstor für ungewollte Mitlesende, ist die Funktion „WhatsApp Web“, wie Netzwelt schreibt. Mit einem einfachen Trick kann hier die Spionage jedoch unterbunden werden. Wir haben zusammengefasst, wie man sich bei WhatsApp schützen kann.
- WhatsApp, das Wichtigste in Kürze:
- Erscheinung: Die Messenger-App WhatsApp ist im Jahr 2009 das erste Mal in den App-Stores erschienen.
- Web-Version: Gibt es seit dem 21.01.2015. Seit dem kann auch per PC auf den WhatsApp-Messanger zugegriffen werden. Im November 2016 wurde dann auch die WhatsApp Desktop-App vorgestellt.
- Video-Telefonie: Seit dem Januar 2018 ist es über WhatsApp möglich, Video-Calls zu tätigen. Gerade während der Corona-Pandemie haben viele Menschen hiervon gebrauch gemacht. Laut einer Umfrage (Mai 2020) gaben über die Hälfte der Befragten im Alter zwischen 16 und 29 Jahren an, während der Kontaktbeschränkungen mehr Video-Telefonie genutzt zu haben.
Nachrichten mitlesen: Was sagt das Gesetz zu meinen WhatsApp Nachrichten
Die Sicherheit bei WhatsApp wird quasi seit Bestehen der App von Vielen angezweifelt. Dass erst kürzlich noch einmal die Sicherheits-Mechanismen angepasst wurden, verstärkt die Bedenken. Denn, wie Imtest.de berichtet, wurde für die Web-Version des Messanger-Dienstes beim jüngsten Update im November 2022 die Funktion der Einmalansicht von Bildern gestrichen. Grund: zu unsicher. Immerhin könne man Fotos, die nicht für die Speicherung vorgesehen sind, mit seinem Handy einfach abfotografieren und so den Datenschutz umgehen.
Doch wie ist eigentlich die rechtliche Situation? Erfasst das Gesetz die Kommunikation über WhatsApp überhaupt? Die Antwort ist kurz und einfach: Ja! Geregelt ist das Ganze im Telekommunikationsgesetz (TKG). Dieses Besagt, dass eine schriftliche Erlaubnis für die Überwachung vorliegen muss, das schreibt Netzwelt. Andernfalls stellt das Mitlesen von Nachrichten oder eine Standort-Überwachung des Smartphones eine Straftat dar. Dies gilt für Erwachsene, bei Kindern befindet sich die Überwachung durch die Eltern in einer Grauzone.

Whatsapp über den Browser: „Whatsapp Web“ kann aber zur Gefahr werden
Menschen lesen aus unterschiedlichsten Gründen Nachrichten anderer Personen mit. Sei es aus Eifersucht, Verlustangst oder einfach aus Neugier, die Betroffenen wollen dies zumeist jedoch nicht.
Über den Dienst „WhatsApp Web“ können Nutzerinnen und Nutzer auch über einen Internetbrowser von einem beliebigen Gerät aus, auf WhatsApp zugreifen. Die einfache Bedienung des Dienstes ermöglicht es jedoch auch Dritten, auf die WhatsApp-Chats zuzugreifen. Hierfür reicht es, wenn ein QR-Code gescannt wird.
- Nutzung „WhatsApp Web“:
- 1. Schritt: Auf dem PC oder einem anderen Endgerät muss die Website von „WhastApp Web“ im Browser aufgerufen werden.
- 2. Schritt: Auf dem Handy über die drei Punkte in der oberen rechten Ecke, in die Einstellungen von WhatsApp wechseln.
- 3. Schritt: Die Unterseite „Verknüpfte Geräte“ auswählen.
- 4. Schritt: Auf „Gerät hinzufügen“ klicken, es öffnet sich ein Kamerafenster auf dem Handy.
- 5. Schritt: Über das Kamerafenster den QR-Code, welcher im Browser angezeigt wird, abscannen.
- 6. Schritt: Schon kann WhatsApp auch über den Browser genutzt werden.
Kein Mitlesen über „WhatsApp Web“ mehr: So kann die Verbindung unterbrochen werden
Wer Angst davor hat, dass seine Nachrichten über „WhatsApp Web“ mitgelesen werden, kann dies mit einem einfachen Trick unterbinden. In WhatsApp kann nämlich eingesehen werden, welche Geräte berechtigt sind, Nachrichten einzusehen und zu senden. Und so wird man ungewollte Mitleser los:
- WhatsApp Mitleser einfach entfernen:
- 1. Schritt: Auf dem Handy über die drei Punkte in der oberen rechten Ecke, in die Einstellungen von WhatsApp wechseln.
- 2. Schritt: Die Unterseite „Verknüpfte Geräte“ auswählen.
- 3. Schritt: Hier werden nun im unteren Bildschirmteil, unter „Gerätestatus“, alle verbundenen Geräte angezeigt.
- 4. Schritt: Ein Klick auf das jeweilige Gerät zeigt nun an wann und wo es zuletzt aktiv war.
- 5. Schritt: Sollten Sie eins der Geräte nicht kennen, kann dieses mit einem Klick auf Abmelden, ganz einfach entkoppelt werden.
- 6. Schritt: Jetzt hat das entkoppelte Geräte erstaml keinerlei Zugriff mehr auf den WhatsApp Messanger.
Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte nachdem ein unzulässiger Zugriff über „WhatsApp Web“ festgestellt wurde, der Gerätecode geändert werden. Hierfür muss in den WhatsApp-Einstellungen lediglich auf den QR-Code neben dem Nutzernamen geklickt werden. Hier kann dann über die drei Punkte oben rechts, der Code zurückgesetzt werden.
Überwachung von WhatsApp: Diese Einstellungen sollten geändert werden
WhatsApp kann jedoch auch über andere Wege überwacht werden. Im Internet gibt es verschiedene Anbieter, die eine solche Überwachung professionell anbieten. Hier ist häufig die Installation einer Spionage-App auf dem betreffenden Smartphone notwendig, wie Netzwelt berichtet.
Um den bestmöglichen Schutz bei WhatsApp zu ermöglichen, sollten folgende Einstellungen und Vorkehrungen getroffen werden:
- Sicherheitsrelevante Optionen bei WhatsApp:
- Sicherheit über zwei Faktoren: In WhatsApp sollte die Zwei-Faktor-Authentifizierung eingeschaltet werden. Diese sorgt dafür, dass sich niemand mehr unbemerkt mit ihrer Nummer bei WhatsApp einloggen kann.
- Push-Mitteilungen sichern: In den Einstellungen von WhatsApp kann ausgestellt werden, dass auf dem Sperrbildschirm Nachrichten gelesen werden. Hierdurch kann beispielsweise das Mitlesen eines Aktivierungscodes durch Dritte verhindert werden.
- So werden iPhones sicherer: Bei Apple sollte auch die Zugangsdaten für die Apple ID geändert werden. Für die iCloud kann ebenfalls eine Zwei-Faktor-Authentifizierung eingerichtet werden.
- Quelle: Netzwelt
Wie bei allen Messenger Diensten, sollte auch bei WhatsApp darüber nachgedacht werden, welche Inhalte, Bilder oder Informationen darüber verschickt werden. Denn eine hundertprozentige Sicherheit kann hier nie gewährleistet werden. Vorsicht gilt bei WhatsApp nicht nur bei den Daten, auch vor Betrügern sollte man sich in dem Messenger in Acht nehmen, wie ein Fall aus Kassel zeigt. (lm)