Whatsapp kann einpacken – Dieser Messenger liegt laut Stiftung Warentest vorn
Stiftung Warentest hat mehrere Messenger-Dienste untersucht und nennt eine Whatsapp-Alternative. Der Testsieger punktet vor allem in Sachen Sicherheit.
Kassel – In der Vergangenheit häuften sich die Negativschlagzeilen um Whatsapp. Der beliebte Messenger-Dienst kündigte neue Datenschutzrichtlinien an und drohte sogar mit Kontensperrung für Nutzerinnen und Nutzer, die die neuen AGBs nicht akzeptierten. Das sorgte für viel Kritik. Darauf reagierte Whatsapp und ruderte beim Zwangsupdate zurück. Wer also den neuen Nutzungsbedingungen nicht zustimmen möchte, soll keine Nachteile haben.
Dennoch sorgte das umstrittene Zwangs-Update dafür, dass zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer zu anderen Messenger-Diensten wechselten. Anbieter wie Threema und Telegram profitieren von der Diskussion rund um WhatsApp. Nun hat Stiftung Warentest 16 Chat-Dienste in Sachen Sicherheit genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis zeigt: Whatsapp zählt zwar nach wie vor zu den beliebtesten Messengern, allerdings gibt es deutlich sicherere Alternativen.

Whatsapp: Signal ist Testsieger bei Stiftung Warentest
Testsieger bei Stiftung Warentest ist Signal, ein Messenger der US-amerikanischen, gemeinnützigen Signal-Stiftung. Die Whatsapp-Alternative punktet mit vielseitigen Funktionen und ist leicht zu bedienen. Vor allem der Sicherheitsaspekt wird großgeschrieben. Neben Elon Musk empfiehlt auch der Whistleblower Edward Snowden den Open Source-Messenger-Dienst. Die App ist kostenlos für iOS und Android erhältlich. Außerdem gibt es eine Desktop-Version für Windows.
Neben Signal empfiehlt Stiftung Warentest auch drei weitere Messenger-Dienste. Das sind die Testsieger:
- Signal – Note: gut (2,3)
- Skype – Note: gut (2,5)
- Viber – Note: gut (2,5)
- Wire – Note: gut (2,5)
Stiftung Warentest: Whatsapp kann in Sachen Datenschutz nicht punkten
Der Marktführer Whatsapp schneidet dagegen nur mit befriedigend ab. Obwohl es eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gibt und die vielfältigen Funktionen gut ankommen, sei die Datenschutzerklärung dem Verbrauchermagazin zufolge voller Mängel.
Für die umstrittene App Telegram hat Stiftung Warentest kein Qualitätsurteil vergeben, „da der Dienst inzwischen kein reiner Messenger mehr ist, sondern laut Bundesjustizministerium auch ein soziales Netzwerk“, so das Magazin. „Gruppen können dort bis zu 200.000 Mitglieder haben. Daraus ergeben sich rechtliche Pflichten, deren Erfüllung wir nicht prüfen konnten.“
Whatsapp-Alternative: Signal ist klarer Testsieger
Telegram ist Anlaufstelle für „Querdenker“ und auch in der rechten Szene beliebt. Hier werden häufig ungefiltert Verschwörungsideologien und extremistische Inhalte geteilt. Strafbare Inhalte werden kaum gelöscht. „Telegram wird in allen durch das Bundesamt für Verfassungsschutz beobachteten Phänomenbereichen verstärkt genutzt“, teilte das Bundesamt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit.
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Bleibt festzuhalten, dass Signal als Testsieger bei Stiftung Warentest hervorgeht. Auch wenn keine der untersuchten Apps wirklich überzeugen konnten und Mängel im Datenschutz aufweisen, schneidet Signal mit gut ab. Vor allem die vielseitigen Funktionen und starken Sicherheitsfeatures punkten bei Expertinnen und Experten. (kas)