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100.000 Internetnutzer widerlegen Einstein

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Wien - In vielen Dingen hatte er Recht, doch ein verblüffendes Phänomen aus der Quantenphysik tat Albert Einstein als Unsinn ab. Jetzt bewies die Netzgemeinde: Das Physik-Genie hat sich geirrt.

Wenn die kleinsten Elementarteilchen mit einander agieren, passieren Dinge, die die Vorstellungskraft der meisten Menschen übersteigt. Selbst das Physik-Genie Albert Einstein wollte nicht glauben, dass zwei miteinander verschränkte Teilchen auch über eine große Distanz telepathisch zu kommunizieren scheinen. Er lehnte zeitlebens das quantenphysikalische Phänomen der Verschränkung ab und sprach abschätzig von einer "spukhaften Fernwirkung". Doch er irrte sich. 

Das hat ein Experiment bewiesen, an dem sich weltweit etwa 100.000 Internetnutzer beteiligten. Wie die österreichische Akademie der Wissenschaften am Freitag mitteilte, schickten die Menschen beim "Big Bell Test" willkürliche Folgen von Nullen und Einsen online an ein Dutzend Forschungseinrichtungen in aller Welt. Mithilfe der zufällig generierten Daten konnte jetzt nachgewiesen werden, „dass die Verschränkung existiert und die Welt tatsächlich so 'verrückt' ist, wie die Quantenphysik behauptet“, fasste der Quantenphysiker Thomas Scheidl zusammen.

Zwischen Einstein und dem dänischen Kernforscher Niels Bohr, beide Mitbegründer der Quantenphysik, kam es Ende der 20er Jahre zu einem wissenschaftlichen Disput. Dabei brachte Einstein sein Unbehagen gegenüber der mutmaßlichen Zufallswelt mit dem berühmt gewordenen Ausspruch "Gott würfelt nicht" auf den Punkt. Bohr soll darauf geantwortet haben: "Einstein, schreiben sie Gott nicht vor, was er zu tun hat."

afp

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