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50-Stunden-Streik bei der Bahn: Sind auch Busse und S-Bahnen betroffen?

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Von: Kathrin Reikowski

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50 Stunden Bahn-Streik: Auch die S-Bahnen stehen bundesweit wohl still. Busse sind größtenteils nicht betroffen – es gibt aber Ausnahmen.

Frankfurt/Berlin – Kein Ersatzfahrplan, 50 Stunden Stillstand bei der Bahn: Der Zugverkehr wird in Deutschland ab Sonntagabend (14. Mai), 22 Uhr, bis Dienstag (16. Mai), 24 Uhr, komplett still stehen. Da alle Berufsgruppen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG streiken, wirkt sich der Bahnstreik aber weit über die Deutsche Bahn hinaus aus.

Die Bahn weist darauf hin, dass kein Ersatzfahrplan angeboten wird, weil nicht nur Zug- und Servicepersonal streikt, sondern auch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen anderer Berufsgruppen. „Damit kann nicht garantiert werden, dass alle Stellwerke und Betriebszentralen, die den Zugverkehr steuern, besetzt sind“, schreibt die DB auf ihrer Website. Damit sind auch Regionalbahnen betroffen, weil sie das Schienennetz der DB nutzen.

50-Stunden-Bahnstreik: Sind S-Bahnen auch betroffen?

Die S-Bahnen in München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und anderen S-Bahn-Verbünden in Deutschland werden von der DB Regio betrieben – sie werden damit grundsätzlich auch bestreikt. Aber etwa auch die S-Bahn in Hamburg, die vom Hamburger Verkehrsverbund (HVV) betrieben wird, ist nicht vom Streik ausgenommen. Auch die Hamburger S-Bahnen werden während des Bahnstreiks nicht fahren.

Ein Warnschild, im Hintergrund zwei S-Bahnen, Busse stehen in einem Busbahnhof
Der Warnstreik der EVG hat auch Auswirkungen auf den Betrieb von Bussen und S-Bahnen. © Montage: IPPEN.MEDIA/Daniel Bockwoldt/Paul Zinken/dpa

Laut Mitteilung des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) werden in seinem Gebiet die meisten Regional- und S-Bahnlinien ausfallen. „Wir erwarten massive Beeinträchtigungen des S-Bahn-Verkehrs bereits am frühen Sonntagabend. Wenn möglich verschieben Sie bitte geplante Fahrten“, warnt auch die S-Bahn München auf ihrer Seite. Für betroffene S-Bahn-Strecken gibt es vielerorts Alternativen, wie etwa in Köln und Umgebung.

50-Stunden-Bahnstreik: Sind auch Busse betroffen?

Busse, U-Bahnen und Tramlinien werden vom 50-Stunden Bahnstreik in der Regel nicht betroffen sein. Sie gehören zu Verkehrsverbünden, die nicht mit der EVG im Zusammenhang stehen. Außerdem wird kein Schienennetz der DB genutzt. Die Frankfurter U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse fahren etwa trotz des angekündigten Bahn-Warnstreiks von Sonntag bis Dienstag nach Plan. Der Streikaufruf der EVG betreffe nur Regionalzüge und S-Bahnen im Rhein-Main-Gebiet, teilten die lokale Nahverkehrsgesellschaft Frankfurt traffiQ am Donnerstag (11. Mai) mit. Mancherorts sollen sogar Ersatzbusse die ausfallenden S-Bahnen teilweise ersetzen. Informationen hierzu gibt es, zeitnah zum Streik, bei den jeweiligen Verkehrsverbänden.

Eine Ausnahme gibt es allerdings im Bereich der Busse: Viele Schulbusse könnten während des Bahnstreiks entfallen. Schülerinnen und Schüler, die nicht zur Schule gelangen können, müssen von den Eltern entschuldigt werden. Über die jeweilige Handhabe informieren die Kultusministerien der Länder sowie die Webseiten der Schulen. (kat)

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