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Seltsame Objekte am Strand in Australien angespült – es werden immer mehr

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Von: Ulrike Hagen

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An der australischen Ostküste und im Great Barrier Reef werden immer mehr seltsam aussehende Geräte angeschwemmt, die Strandbesucher verwirren und Naturschützer beunruhigen.

Wunjunga – An den Küsten im Nordosten Australiens, in unmittelbarer Nähe des Great Barrier Reef, das „gefährdetes Welterbe“ werden soll, werden immer mehr rätselhafte, runde Objekte angeschwemmt, die aussehen wie eine Mischung aus Landmine und Roboterstaubsauger. Man könnte sogar an spezielle Spionagegeräte oder Mini-Ufos denken. Was steckt hinter dem geheimnisvollen Phänomen, das bei Spaziergängern, Strandbesuchern und Naturschützern Besorgnis auslöst?

Das Great Barrier Reef in Australien: Ein großer Teil ist durch die anhaltende Hitze inzwischen von der Korallenbleiche betroffen.
An der australischen Ostküste und im Great Barrier Reef werden seltsam aussehende Geräte angeschwemmt, die Strandbesucher verwirren und Naturschützer beunruhigen. (Symbolbild) © Ingo Schulz/Imago

Berichte häufen sich: Immer mehr seltsame Objekte am Strand angespült

Wie ABC News berichtet, stammen die flachen Objekte nach Angaben der gemeinnützigen Tangaroa Blue Foundation, die sich für die Überwachung des Mülls im Meer einsetzt, aus dem Südpazifik, wo sie von der Fischerei, insbesondere von der Langleinenfischerei, zum Aufspüren von Fischen verwendet werden. Die schwimmenden Echolote werden in australischen Gewässern immer häufiger gesehen.

„Besorgniserregend“: Mysteriöse Objekte werden an Australiens Küste angeschwemmt

Diese Woche wurde eine der mysteriös aussehenden Bojen an einem Strand von Wunjunga in der Burdekin Shire südlich von Townsville in Australien angespült. Für den Berufsfischer Chris Bolton, der zwischen Cairns und Townsville tätig ist, sind die Echolotbojen inzwischen Alltag: „Wir finden sie jetzt sehr regelmäßig, mindestens einmal pro Woche“, sagt Bolton, und fügt hinzu: „Das ist sicherlich besorgniserregend. Es ist Verschmutzung.“ Zuletzt entdeckten Forscher gefährliche Bakterien-Hotspots auf Mikroplastik im Meer.

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Meeresschutzorganisation setzt nun die Objekte ein, um Meeresmüll aufzuspüren

Die Geschäftsführerin der Stiftung, Heidi Tait, sagte, dass einige von ihnen sogar im Süden von New South Wales gefunden worden seien. „Es gibt Schätzungen aus dem Gebiet der südpazifischen Fischerei, dass jährlich zwischen 45 und 65.000 dieser Geräte eingesetzt werden.“ Die gemeinnützige Tangaroa Blue Foundation will nun aus dem Problem eine Lösung machen – und setzt Dutzende dieser Geräte ein, um Meeresmüll aufzuspüren. Vor allem Plastikmüll im Meer wird zunehmend zum Problem – aktuelle Studien der Umweltorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) zogen eine erschreckende Bilanz.

Echolotbojen, die den Ozean verschmutzen, werden nun im Kampf gegen Meeresmüll eingesetzt

Die Bojen werden von Tangaroa Blue mit Genehmigung des Herstellers Satlink wiederverwendet und an kommerzielle Fischereiflotten weitergegeben, die sie an übergroßen Müllteilen anbringen können, um diese zu verfolgen und später zu entfernen. „Falls sie auf ein Geisternetz oder ein Müllteil stoßen, das nicht sofort aus dem Wasser geborgen werden kann, weil es zu groß ist, können sie diese Sender anbringen und wir können sie verfolgen“, so Tait zu ABC News. Die ersten recycelten Echolotbojen zum Kampf gegen Meeresmüll sind bereits im Einsatz, meldet Tangaroa Blue in den sozialen Medien: „Aufregende Zeiten! Die wiederverwendeten Bojen funktionieren und die Tests haben begonnen“.

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