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„Letzte Generation“ will Berlin lahmlegen: Neben Klebeaktionen auch Bremsblockade auf Autobahn geplant

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Von: Karolin Schäfer

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Die „Letzte Generation“ will Berlin zum Stillstand bringen. Hier lesen Sie, was die Klima-Aktivisten in den kommenden Tagen planen.

Berlin – Klima-Aktivisten der „Letzten Generation“ blockieren regelmäßig Straßen und Kreuzungen. Besonders in Berlin brauchen Autofahrer in den kommenden Tagen starke Nerven: Die Klima-Bewegung will Berlin „zum Stillstand“ bringen. Erste Protestaktionen der Aktivisten fanden wie angekündigt bereits ab Mittwoch (19. April) statt. Richtig losgehen soll es ab Montag (24. April). Dann wollen Demonstrierende die Hauptstadt auf unbestimmte Zeit lahmlegen.

Zum FDP-Parteitag gab es am Freitag (21. April) bereits einen Protestmarsch. Auch die Bewegung „Fridays for Future“ demonstrierte in Berlin. Die Initiativen werfen der Regierungspartei Versagen beim Erreichen der Klimaschutzziele und eine „klimapolitische Blockadehaltung“ innerhalb der Bundesregierung vor.

„Letzte Generation“ will Berlin lahmlegen: Was geplant ist

Und auch am Samstag (22. April) gab es Protest. Klima-Aktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ haben gegen 10:00 Uhr auf dem Berliner Ku‘damm mehrere Luxus-Geschäfte mit Farbe besprüht. Die orange Farbe sprühten sie dabei am Samstagmorgen mit Feuerlöschern auf die Schaufenster und die Fassaden, wie ein dpa-Reporter vor Ort beobachtete. „Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten“ stand zudem auf Plakaten der Gruppe, außerdem „Euer Luxus = Unser Klimakollaps“.

Am Sonntag (23. April) ist eine Kundgebung der „Letzten Generation“ am Brandenburger Tor geplant, ab Montag dann der Stillstand. „Wir protestieren und motivieren damit andere, mitzumachen und sich anzuschließen“, hieß es auf der Webseite der Gruppierung. Mehr als 1000 Menschen haben sich inzwischen auf der Internetseite der Initiative registriert.

Dort informiert die „Letzte Generation“ über Unterkünfte, Protesttrainings und Hinweise zu juristischen Konsequenzen für die Teilnehmenden. Auch eine Packliste für die Protesttage wird aufgeführt – mit dabei Sekundenkleber. Neben den üblichen Klebe-Aktionen seien außerdem Bremsblockaden auf Autobahnen geplant, berichtete Focus.

„Letzte Generation“ plant Bremsblockaden auf Autobahnen

Mit dem Bremskorso soll nach Angaben der Klima-Bewegung der Verkehr auf 90 bis 100 Kilometer pro Stunde heruntergebremst werden – um auf die Forderung eines Tempolimits aufmerksam zu machen. Dabei sollen die Fahrstreifen „parallel auf gleicher Höhe fahrende Fahrzeuge“ blockiert werden, hieß es weiter.

Zwei Klima-Aktivisten haben sich an einem Reisebus vor dem Marriott Hotel am Potsdamer Platz geklebt. Die Aktivisten der „Letzten Generation“ haben für die kommenden Tage Störaktionen in Berlin angekündigt.
Zwei Klima-Aktivisten haben sich an einem Reisebus vor dem Marriott Hotel am Potsdamer Platz geklebt. Die Aktivisten der „Letzten Generation“ haben für die kommenden Tage Störaktionen in Berlin angekündigt. © Paul Zinken/dpa

„Die Aktionen werden an vielen Orten und so lange durchgeführt, bis die politisch Verantwortlichen entweder die Forderung erfüllen, eine weitere Durchführung unverhältnismäßig oder gar unmöglich erscheint“, hieß es. Ein Youtube-Video der Initiative zeigte bereits vor wenigen Monaten eine ähnliche Aktion auf der A2.

Wie die Märkische Allgemeine berichtete, seien bei vergangenen Protesten rund um Berlin besonders die Stadtautobahn A100, die A111 und die A113 beliebte Ziele der „Letzten Generation“ gewesen. Ob hier in den kommenden Tagen solche Bremsblockaden stattfinden, bleibt zunächst abzuwarten. Eine Klima-Aktivistin aus Göttingen erklärte, warum sie sich für den Klimaschutz auf die Straße klebt. (kas)

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