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Mann stirbt während Klimastreik: „Letzte Generation“ gesteht Fehler ein

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Von: Robin Dittrich

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Die „Letzte Generation“ demonstriert in Deutschland und Österreich für das Einhalten der Klima-Ziele. In Wien wurden die Klima-Kleber von der Straße gezogen.

Wien/München – Kürzlich legten die Klima-Kleber der „Letzten Generation“ zumindest teilweise Berlin lahm. Am 10. Mai demonstrierte die Gruppe in Österreichs Hauptstadt Wien. Dabei blockierten die Demonstranten ein Rettungsfahrzeug.

Klima-Klebern durch Autofahrer von der Straße gezogen

Im Wiener Bezirk Favoriten kam es bei einer Demonstration der Klima-Kleber zur Eskalation. Zwei Kreisverkehre wurden blockiert: am Praterstern sowie am Verteilerkreis. „Raus aus dem Kreisverkehr“ postete die „Letzte Generation Österreich“ auf ihrem Twitter-Account. „Am Praterstern und am Verteilerkreis herrscht Stillstand, weil unsere Regierung sich im Kreis dreht. Wir sind die Letzte Generation, die noch gegensteuern kann.“

Fahrzeuge wurden durch die Blockade daran gehindert, weiterzufahren. Das gefiel nicht jedem Autofahrer, der darauffolgende Konflikt eskalierte. Die Klima-Kleber wurden bereits kurz nach dem Start der Demonstration von wütenden Autofahrern und Passanten von der Straße gezerrt. Unter einem von der „Letzten Generation“ veröffentlichten Video zu dem Vorfall schrieben sie: „Wann schützt die Regierung endlich unser Überleben?“ Bereits gegen 8:30 Uhr waren die Blockaden von der Polizei aufgelöst.

Rettungswagen steckt im Stau des Protests fest – Patient verstirbt

Bei dem Protest der “Letzten Generation“, die sich vor allem über Spenden finanziert, kam es zu einem weiteren Vorfall. Wie bekannt wurde, blockierte die Gruppe das Durchfahren eines Rettungsfahrzeuges – nach eigenen Angaben unbeabsichtigt. Wie berichtet wird, war der Rettungswagen auf dem Weg zu einer Reanimation. Erst nach der Auflösung des Streiks durch die Polizei konnte der Krankenwagen passieren. „Es hat einen Einsatz in Niederösterreich gegeben, bei dem ein älterer Herr reanimiert werden musste“, wurde Rettungssprecherin Corina Had zitiert.

Anstatt des Rettungswagens wurde der Patient schließlich von Einsatzkräften eines Notarzthubschraubers medizinisch versorgt. Trotz des Einsatzes verstarb der Mann am Einsatzort. Vonseiten der „Letzten Generation“ gab ein Sprecher bekannt, dass „ein Fehler passiert ist“. Demnach hätten „wir heute in der Hektik vor der Aktion nicht in der Leitstelle der Rettung angerufen und über unsere Aktion informiert“.

Laut Sprecher David Sonnenbaum ist bei der Demonstration „weit und breit kein Rettungsfahrzeug in Sicht“ gewesen. Die Aktivisten sind dennoch angezeigt worden, ihnen wird „Gefährdung der körperlichen Sicherheit“ vorgeworfen. Ihnen droht eine Haftstrafe von bis zu drei Monaten. Die Ermittlungen dauern weiter an. Zuletzt wurde eine Klima-Kleberin zu mehreren Monaten Haft verurteilt.

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